Wie bereits im Artikel „Fotos von der Supermoto IDM Freiburg“ angekündigt, hier nun die Schattenseite der zwei C1 Fahrer bei der Supermoto DM:


Zum einen Steffen Schmid:
Neben Kevin Würterle, Alexander Köckritz und Alexander Büttner als einer der Meisterschaftsfavoriten nach Freiburg angereist, wahrte er seine Chancen im ersten Lauf mit einem dritten Platz. Beim zweiten Lauf am nächsten Tag, wurde ihm eine eigens am Fahrbahnrand installierte Schikane in Form eines kleinen Lehmhügels am Ende der S-Kombination vor dem Start/Ziel zum Verhängnis. An dieser Stelle fragte man sich bei einigen Fahrern, wie sie die anschließende Landung auf dem Motorrad sitzend überstanden haben. Ich habe den Hügel für mich eher als „kleinen Table“ bezeichnet, nur halt nicht im Off- sondern im On-Road-Bereich.

Noch vor Vollendung der ersten Runde, Steffen kämpfte im Windschatten von Alexander Köckritz um die zweite Position, geschah es: beim Umlegen aus der S-Kombination warf ihn ein Highsider übelst aus dem Sattel, genau gegen den „Table“. Dem unmittelbar hinter ihm fahrenden Yves LINDEGGER gelang zum Glück soeben noch, dem über den Boden schlitternden Steffen auszuweichen, der sich dann aber zum Glück wieder aufrappeln konnte.

Noch unter dem Eindruck des Sturzes humpelte Steffen mehrmals zwischen Motorrad und Auslaufzone hin und her um schlussendlich doch den Lenker gerade zu rücken, auf sein Motorrad zu steigen und die Verfolgung von letzter Stelle aufzunehmen. Eigentlich hätte man bei dem Szenario über das Schwenken der roten Fahne nachdenken können, was aber zu Steffens Leidwesen nicht geschah. Wäre dies die Superbike WM auf´m Nürburgring gewesen, wäre Steffen wie Troy Corser und Leon Haslam einfach so lange liegen geblieben, bis die rote Fahne geschwenkt wurde, um danach aufzustehen und am Neustart „unbeschadet“ teilzunehmen.

Es dauerte einige Runden, bis Steffen zu seiner Form zurückgefunden hatte, aber nachdem ihm dies gelungen war, fuhr er teilweise schnellere Zeiten als die Spitze des Fahrerfeldes. Der mehr als verdiente Lohn für diese Leistung: 10 Punkte im zweiten Lauf.

Wie aus verlässlicher Quelle zu erfahren war, hat Steffen den Sturz fast schadlos überstanden und er wird in Großenhain zum großen Supermoto IDM Finale antreten

Zum anderen Alexander Büttner:

Alexander hat erst in diesem Jahr vom Moto Cross Lager zum Supermoto gewechselt. Mit begleitender Unterstützung durch Zupin ist sein Ziel ein Treppchenplatz in der Gesamtwertung, um im nächsten Jahr in der S1 zu starten. Bis Freiburg sah es mit dem Podestplatz im Supermoto Pokal auch recht gut aus. Das Zeittraining konnte er noch mit dem 4. Platz beenden, aber dann fing das Dilemma an: Zuerst verabschiedete sich der Motor. Schnell war die Entscheidung gefallen, den Motor des Moto Cross Motorrades einzubauen, was dann von den Zupin Mechanikern auch flugs erledigt wurde. Der Nachteil, dass der Motor war von der Power her nicht auf Supermoto ausgerichtet war, musste dabei hingenommen werden. Allerdings fehlte ihm folglich die Geschwindigkeit sowohl auf der Start-/Zielgeraden als auch der Geraden nach dem Off-Road. Alex musste sich also richtig anstrengen, um im ersten Rennen noch den 5. Platz zu erlangen. Dieser Einsatz gereichte ihm allerdings auch insofern zum Nachteil, als er sich im Off-Road bei einer Landung das Bein verdrehte, was sich aber bei dem Adrenalinpegel während des Rennens nicht weiter „störend“ auswirkte. Das Ergebnis machte sich aber nach dem Rennen bei gesunkenem Adrenalinspiegel doch recht arg bemerkbar: Verdacht auf Kreuzbahndehnung oder Riss. „Naja, Hauptsache ich hab das Rennen zu Ende gefahren“. Zu Ende war allerdings auch das Wochenende für ihn. Er fuhr noch am gleichen Tag nach Hause, um sich in die Hände seiner Kollegen zu begeben (Alexander ist Krankenpfleger). Die gaben nun Entwarnung, womit seinem Start beim Finale in Großenhain ebenfalls nichts mehr im Wege steht.

Nur am Rande bemerkt: Sorgen bereitete ihm eigentlich nicht die Aussicht auf eine mögliche Operation. Zwei andere Umstände machten ihm da mehr Kummer. Das war zum einen der fürs nächste Jahr geplante Start in der S1. „Wie ist das eigentlich, welchen Platz muss ich herausfahren, um in der S1 startberechtigt zu sein?“ Und: „Jetzt hab ich ja kaum Fotos von Freiburg.“

Schlimmer kann ein Kreuzbandriss auch nicht sein....

Zumindest die zweite Sorge kann ich Dir nehmen, Alexander: Sei versichert, es existieren genügend Fotos vom Wochenende in Freiburg!

 

So, genug jetzt von Freiburg, fiebern wir dem Saisonfinale in Großenhain entgegen: RD Foto: Fotos und Mehr.........., Alles um Motorräder, speziell Supermoto, Supermotard, MotoCross und Superbike