Alles Neu in Mettet.

War es in der Vergangenheit der Proximus Superbiker von Mettet, der die Motorradmassen nach Belgien zog, so heißt es ab diesem Jahr der VOO Superbiker von Mettet.

Fuhren die „Helden“ der Motorräder in der Vergangenheit auf eigens abgesperrten Straßen, so fahren sie ab diesem Jahr

wegen fehlender Genehmigungen (auch das soll es in Belgien geben) auf einem neuen Kurs.

Die bei vielen Motorradfans bekannte und beliebte Rennstrecke zeigte sich daher in diesem Jahr in völlig ungewohntem Gewand: der Circuit Jules Tracheny wurde nach dem letzten Superbiker völlig neu als Permanentkurs mit einer Orientierung in Richtung Straßensport erstellt und erst im März 2010 eröffnet. Optisch ansprechend, modern und in großzügiger Hanglage bietet der neue Parcours auf mehreren Tribünen –wegen des erwarteten Zuschauerandranges wurden zudem Tribünen für 10.000 Zuschauer temporär aufgestellt- einen ausgezeichneten Blick auf das Renngeschehen. Sehr lang gestreckte Geraden, weite Kurven und ein in 4 Teilstücken auf der Strecke verteilter Off-Road (wobei der zweite Teil schon fast als Down Hill durchgegangen wäre) versprachen schnelle Rennen. Mauno Hermunen zum neuen Kurs: „ Die Strecke ist okay, aber auf Dauer ist es etwas langweilig so lange geradeaus zu fahren. Insofern war die alte Strecke für mich interessanter“.

Gino Rea, der bis 2006 ebenfalls in der Supermoto-Szene seine Runden drehte und nun auf Straßenrennen als WM Supersportler Erfolge einfährt: “Auf diesem Rundkurs hat man als Straßensportler keine Vorteile. Zumal ich sie nicht als besonders schnell einstufe. Durch die verteilten kurzen Off-Roads konzentrierst du dich immer wieder auf die kommenden Off-Roads. Hierdurch fährst du nicht die Zeiten auf Asphalt, die du eigentlich fahren könntest. Je länger ich aber fahre, umso mehr kommt das Supermoto-Gefühl wieder zurück. Wir werden sehen, was die Rennen ergeben“. Eine nicht alltägliche Besonderheit kann über Gino zudem gemeldet werden. Angetreten war er mit zwei geliehenen 525er Serien KTM, die freitags noch ihrer Blinker entledigt sowie mit bissigeren Bremsen versehen wurden. Lediglich eine davon erhielt zudem noch ein paar Tuningteile. Allerdings hatten sie den Spurwechsel vom „Schaufenster“ auf die „Rennstrecke“ wohl nicht ganz verkraftet, weshalb Gino vor dem 2ten Rennen ohne Moped dastand. Einem belgischen Fan ist seine Teilnahme daran dennoch zu verdanken. Besagter Fan lieh Gino für das Rennen seine Honda CRF450. Er dankte es ihm mit einem 5ten Platz, für den Mettet-Rookie bei dieser Konkurrenz sicherlich kein schlechtes Ergebnis. Eine Geschichte, die sich so wahrscheinlich nur in Mettet ergeben kann.

Die alte Boxengasse, die mit ihren alten Garagen inmitten des Zuschauergetümmels einen eher rustikalen Charme versprühte, ist einer übersichtlichen Zeltstadt für die gesetzten Fahrer gewichen, von der sie über eine breite, asphaltierte Zuwegung entlang einer der Zuschauertribünen zum Vorstart gelangen können, ohne dabei zwischen den Zuschauern Slalom fahren zu müssen.

Definitiv auf der Strecke geblieben, bedingt durch die notwendigen Sicherheitszonen einer `echten´ Rennstrecke, ist das für Mettet so typische `Mittendrin-und-hautnah-dabei-Gefühl´, das für die Zuschauer den besonderen Reiz der alten Strecke ausmachte. Von den Fahrern forderte sie aber schon manchmal eine gewisse Augen-zu-und-durch Mentaltität.

Blieb abzuwarten, wie sich die neue Strecke den Fahrern präsentieren sollte.

Die Starterliste las sich wieder einmal wie das Who-is-who des Motorrad-Rennsports.

In Mettet versammeln sich regelmäßig unzählige Welt- und Europameister, nationale Titelträger des Motorrad Genres oder ehemalige Superbiker: Max Nagl, Mike Metzger, Ivan Lazzarini, Joshua Coppins, Sébastien Pourcel, Davide Gozzini, Jürgen Künzel, Mauno Hermunen und Adrien Chareyre sind nur einige der angemeldeten Profis. Diese Liste ließe sich noch fortsetzen, ohne dass der Bekanntheitsgrad der Protagonisten nachlassen würde.
Bei diesen Namen mag man es auch verschmerzen, dass Cal Crutchlow und Leon Haslam zwar auf der Nennliste standen, aber nicht am Start. Auch aktuelle Fahrer Superbike-WM-Nuerburgring-2010-Leon-Haslamoder solche, die früher an der Supermoto IDM teilnahmen, wollten sich das Mega-Event nicht entgehen lassen: Markus Class, frischgebackener Dritter des Supermoto of Nations, Marcel Götz, Cyrill Scheiwiller, Romain Febvre, um nur einige zu nennen. Insgesamt mehr als 300 Fahrer traten in 28 Rennen an, um den mehr als 30.000 Zuschauern eine Show zu bieten, die in diesem Sektor ihresgleichen sucht.

Bernd Hiemer, der eigentlich in Mettet mit am Start sein wollte, konnte aufgrund des beim Cup of Nations zugezogenen Beckenbruches leider nicht teilnehmen (Gute Besserung von hier aus). Damit war das deutsche Supermoto-Fahrerfeld mit Jürgen Künzel und Markus Class in diesem Jahr nur mit zwei Fahrern besetzt. Im Vergleich zu letztem Jahr immerhin eine Steigerung um 100 Prozent, denn in 2009 war es nur Jürgen Künzel, der einsam die deutsche Fahne oben hielt.
Da gab es allerdings noch am gleichen Wochenende den Cup of Nations. In diesem Jahr gab es eigentlich keinen Grund und für die Zukunft der deutschen Supermoto-Szene wäre es sicher wünschenswert, wenn sich bei einer so prestigeträchtigen Veranstaltung wie dem Superbiker mehr als 2 deutsche Fahrer aufraffen könnten, an diesem internationalen Kräftemessen teilzunehmen.
Bei unseren belgischen Nachbarn soll doch schließlich nicht der Eindruck entstehen, die deutsche Supermoto-Szene hätte keine hochklassigen und international konkurrenzfähigen Fahrer zu bieten! Jürgen Künzel zu diesem Thema: „Schade, wir hätten sicherlich ne „konkurrenzfähige“ Truppe zusammen bekommen. Bernd Hiemer, der ja leider verletzungsbedingt hier nicht starten konnte, hätte in der Form von Cahors sicherlich oben mitmischen können. Aber auch andere Fahrer hätten hier ne gute Figur abgeben können“.


Schon im Training zeigte sich, dass der erste Eindruck der Strecke nicht verkehrt war: Geschwindigkeit dominierte, während die Off-Road-Bereiche den geschickten Gelände-Akrobaten wenige bis kaum Möglichkeiten boten, hier Punkte, bzw. Sekunden, gut zu machen.

Mauno Hermunen, der erst vor drei Wochen mit lupenreiner Siegserie den Titel des Deutschen Meisters in der Supermoto IDM nach Hause getragen hat, fegte schon im Training alles von der Piste, was Rang und Namen hat: sowohl im freien Training (o,8 Sekunden zum Zweitplatzierten) als auch im Qualifying (bis zu 2,1 Sekunden zum Zweitplatzierten) legte er Bestzeiten hin und verwies damit Fahrer wie Adrien Chareyre und Ivan Lazzarini auf ihre Plätze.
Für die Prestige Rennen am Sonntag sicherte er sich folgerichtig jeweils die Pole. Die zweite Startposition im Superbiker Rennen, so gesehen dem Superfinale von Starbiker vs Supermoto war dementsprechend auch nicht einer schlechteren Leistung geschuldet, sondern dem Reglement, nach dem die Startpositionen hier abwechselnd mit Starbikern und Supermotos in der Reihenfolge der Ergebnisse der Qualifikation besetzt werden, beginnend mit dem Besten der Starbiker.

Mit gewohnter Leichtigkeit setzte er sich dementsprechend gleich im ersten Rennen bereits nach dem Start an die Spitze, baute seinen Abstand zum nachfolgenden Fahrer teilweise auf satte 8 Sekunden aus, und ging schließlich mit knapp 6 Sekunden Vorsprung vor Adrien Chareyre und Ivan Lazzarini durchs Ziel.

`Outstanding´ -überragend-, war das Wort, mit dem der Streckensprecher Maunos Leistung beschrieb, und das trifft den Nagel auf den Kopf. Mauno selber bringt es schulterzuckend so auf den Punkt: „Ich fahre, um zu gewinnen, und das habe ich gemacht“. Klingt ja ziemlich leicht.
Nicht ganz so leicht hatte es Jürgen Künzel, der die Qualifikation mit einem lauten Knall unterbrechen musste. Am Ende des ersten Off-Roads zerbrach sein Vorderritzel, was zwangsläufig einen Umweg über die Werksatt bedeutete. Die verbleibende Zeit nutze er auf beachtliche Weise dann noch, um sich auf Position 8 zu fahren. Seine Aprilia, deren Klang an eine übelgelaunte Hornisse erinnert, verhalf ihm, sich nur 2/100stel hinter Boris Chambon über die Ziellinie zu schieben.

Das zweite Rennen begann wie das erste, Hermunen dominierte das Rennen bis zur drittletzten Runde im Tiefflug, und dann machte ihm sein Sportgerät einen Strich durch die Rechnung; mit einem Motorschaden schied er aus und räumte die Spitzenposition für seinen Verfolger Gerald Delepine, der andernfalls keine Chance auf den 1. Treppchenplatz gehabt hätte.
Jürgen Künzel beanspruchte schon relativ zu Beginn des Rennens die dritte Position hinter Delepine und Hermunen für sich, und hatte durch Hermunens Ausscheiden begründete Aussicht auf den zweiten Platz. Ivan Lazzarini hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr mit Positionskämpfen als mit dem Führungstrio zu tun. Erst als er an Eddy Seel und dann Cyrill Scheiwiller vorbei war, konnte er in den letzten beiden Runden den entscheidenden Gang hochschalten, sodass es für JK dann doch „nur“ für den dritten Platz reichte. Das tat seiner Freude jedenfalls nur unerheblich Abbruch: „Nachdem Mauno ausgeschieden war habe ich mich schon darüber gefreut, dass ich dadurch an die zweite Position aufgerückt war. Aber Ivan war dann einfach zu schnell unterwegs, und hat mich in der letzten Runde doch noch überholt. Naja, macht nichts, ich freue mich trotzdem und setzte meine Hoffnung darauf, dass es im entscheidenden dritten Rennen gut läuft, dann bin ich mehr als zufrieden“. „So ein Schei…, doch Dritter“ rutschte ihm dann aber doch noch raus. Nachvollziehbar, wie ich finde.

Mauno nahm sein Ausscheiden auch nur mäßig enttäuscht hin: „Die Strecke ist aufgrund der hohen Geschwindigkeit extrem materialbelastend, sodass mein Motor dann einfach aufgegeben hat. Meine Mechaniker bauen jetzt einen neuen Motor ein und dann hoffe ich, er wird im Finale durchhalten“. Ein Hauch von Bedenken war sicher angebracht, war es doch schon der zweite Motor, der sich an diesem Wochenende bei Husqvarna verabschiedete.

Die Hoffnung wurde nicht enttäuscht. Das Bike hielt nicht nur durch, es bescherte Hermunen auch erneut einen beeindruckenden Vorsprung auf seine Verfolger und damit den Titel des Superbikers 2010, vor Adrien Chareyre, und dem Superbiker 2009, Ivan Lazzarini.

Die begeisterten Zuschauer bejubelten einen strahlenden Sieger auf dem Podium: „Es ist immer schön, in Mettet zu starten, die neue Strecke gefällt mir; sie ist sehr schnell und die Rennen haben mir einen Riesenspaß gemacht. Ich bin zwar in einem Rennen ausgeschieden, habe aber zwei von drei Rennen gewonnen, besser hätte es fast gar nicht laufen können. Im letzten Rennen habe ich Adrien die ganze Zeit hinter mir gespürt, und ich habe gehofft, daß er dort bleiben würde. Ich freue mich über den Titel, und ich bin sicher, daß wir uns im nächsten Jahr genau an dieser Stelle wieder sehen werden“ sagte er nach dem Rennen mit vieldeutigem Grinsen.

Leider musste Jürgen Künzel im letzten Rennen vorzeitig aufgeben: „ In der Rechtskurve ausgangs des Off-Roads war ich innen an Pichon vorbei. Dabei touchierte er mein Vorderrad und ich fand mich im Kies wieder. Eine Situation, die im Eifer des Gefechtes schon mal passieren kann. Die Aufholjagd dauerte danach nicht lange. Mein Motor zollte dem materialmordenden Kurs Tribut. Erste Vermutungen gehen in die Richtung des zuvor wegen defektem Kühler verlorenen Kühlwassers. Der Motor hat dabei wohl doch einen Hitzeschaden erlitten, was nun bei der Belastung zum Ausfall führte. Näheres wird sich aber erst ergeben, wenn wir ihn auseinander genommen haben. Trotz des Ausfalls bin ich dennoch mit den Ergebnissen des Wochenendes zufrieden. Wir, d.h. das Team Grebenstein und ich, wissen jetzt, wo wir stehen und an welchen Stellschrauben wir im Winter noch drehen können. Ich persönlich fühle mich gut und meine Formkurve ging in der letzten Zeit, so auch hier in Mettet, immer ein Stück weiter nach oben. In der Form kann die nächste Saison gerne beginnen“.

Respekt zollt er dem neuen Superbiker: „ Was Mauno hier abgeliefert hat, ist schon eine einzigartige Demonstration seines Könnens. Wenn bei ihm die Reifen funktionieren, hat keiner eine Chance gegen ihn, dann fährt er in einer anderen Liga. So gesehen wertet seine Dominanz meinen 2ten Platz in der IDM ein wenig auf und es ehrt mich, hinter ihm Zweiter geworden zu sein“

Und wer die Belgier kennt, weiß dass sie solche Rennen mit weiteren Showelementen garnieren. So durfte auch die letztjährige Red Bull MX Show um den Weltmeister Matt Rebeaud mit ihren atemberaubenden Flugeinlagen nicht fehlen. Komplettiert wurde das Showprogramm um eine vierrädrige Einlage. Ein Nascar mit Nascar-800 PS hinterließ bei den Zuschauern Körpervibrationen, die kaum ein Bass hinterlassen könnte und reichlich Gummi auf der Strecke. Die einzige Frage, die man sich stellen konnte war, wie das Teil es geschafft hat, durch die db(A) Kontrolle zu kommen. Das bestehen der Prüfung konnte wahrscheinlich nur gelingen, weil man vermutlich bei dem erreichten Wert die eins vorne negiert hat.

Die neue Strecke hat damit ihr Superbiker-Debüt erfolgreich bestanden. Sie ist auf jeden Fall sicherer, schöner und übersichtlicher, als die alte Streckenführung über gesperrte Straßen, lässt aber für Supermoto noch Optimierungen zu. Es soll ja keinem langweilig werden. Von Fahrerseite wird sie unterschiedlich beschrieben. Allerdings bietet wohl vor allem die erste Linkskurve nach dem Start ein überwältigendes Fahrgefühl: „Wenn man die langgestreckte Kurve nimmt und dann so leicht bergab genau auf die Tribüne mit den Massen von Zuschauern zufährt, das ist so geil, einfach nur großartig“ beurteilt Jürgen Künzel die Strecke in Teilbereichen fast schon enthusiastisch.

Was aber trotz all dem Neuen in Mettet geblieben ist, ist die `Dehnbarkeit´des Zeitplans.
Wer das nicht kennt, für den kann Mettet schon eine kleine Geduldsprobe werden.

Insbesondere auch deshalb, weil entsprechende Lautsprecherdurchsagen nicht in allen Teilen des Fahrerlagers zu verstehen sind und das nicht nur, weil sie naturgemäß in Französisch erfolgen. Womit wir bei dem zweiten deutschen Fahrer sind, Markus Class. „Es ist das erste Mal, dass ich in Mettet starte. Die Strecke kommt mir eigentlich entgegen, da ich schnelle Strecken, wie auch die in Cahors, bevorzuge. Die auf dem gesamten Kurs verteilten Off-Roads sind meines Erachtens allerdings nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Organisation ist sehr `gewöhnungsbedürftig`. Eigentlich war ich in der Gruppe 5 eingeteilt. Per Zufall habe ich mitbekommen, dass ich im Qualifikationsrennen heute für die Gruppe 1 eingeteilt wurde. Den Start habe ich natürlich deshalb verpasst. Der Grund für die Neueinteilung ist mir bisher immer noch nicht klar. Starten durfte ich dann aber doch noch, und zwar in meiner vorherigen Gruppe 5, allerdings vom letzten Startplatz aus“.

Und der letzte Startplatz bedeutete Platz 49! Doch Markus lies sich davon nicht beirren und verleibte sich souverän einen Fahrer nach dem anderen ein und beendete die Qualifikation auf einem beeindruckenden 5ten Platz. Die Tür zum Halbfinale war somit geöffnet. Dort legte er einige 1:31 Runden hin womit er folgerichtig 3ter wurde und sich für die beiden Supermoto-Finals empfahl.

Ach übrigens, das Gespräch mit Markus musste danach unterbrochen werden, weil der Zeitplan kurzfristig geändert worden war. Anderswo verschiebt sich ein Zeitplan üblicherweise `nach hinten´; nicht so in Mettet: das erste Supermoto-Finale wurde von 13.30 Uhr auf 13.10 Uhr vorverlegt. Obwohl Markus trotz aller Unbill optimistisch an den Start ging, schien in diesem Rennen für Markus Class der Wurm drin zu sein. Nach nur zwei Runden schied er aus. Gerüchten zufolge musste er das Rennen wegen technischer Probleme aufgeben und trat auch zum zweiten Rennen nicht mehr an.

Ein weiterer, aus deutscher Sicht bekannter Fahrer war der Schweizer Marcel Götz, vom Kawasaki Emil-Weber-Racing-Team. Die IDM beendete er in der S1 mit einem 6ten Platz. „Die neue Strecke find´ ich toll. Sie hat was mit ihrem Hochgeschwindigkeitscharakter. Kein Vergleich mit der alten, die ich vor ein paar Jahren bei einem Europameisterschaftslauf kennen gelernt habe. Die Stimmung und die Zuschauermassen sind einzigartig. Das muss man mal erlebt haben. Aber auch die Rennen selbst sind was Besonderes. Sie zeichnen sich durch viel Kampfgeist der Akteure aus“

Und bei diesem Kampf mischte er ordentlich mit. Souverän an der Spitze durchfuhr er das Qualifikationsrennen der Gruppe 2. Im Halbfinale musste er sich lediglich dem späteren 5ten des Superbikerfinales, Romain Febvre, geschlagen geben. Gekrönt wurde seine Leistung an dem Wochenende durch den 10ten Platz im Superbiker Finale. Lediglich zwei Supermoto-Fahrer konnten sich vor ihm platzieren, jedoch keiner der Starbiker.

Schade eigentlich, wenn das geschehen wird, was mir Marcel abschließend sagte:“ So wie es im Moment aussieht, werde ich nächstes Jahr in der Schweiz starten. Der Aufwand und die Kosten für die IDM sind einfach zu hoch. In der Schweiz ist die weiteste Strecke nur 250 km von mir entfernt. Absolut kein Vergleich zur IDM.“ Ungeachtet dessen Viel Erfolg, egal bei welcher Meisterschaft er nun starten wird.

Ich hoffe mal, das Lesen dieser Zeilen animiert den ein oder anderen, bei dem Jubiläum, dem 25th VOO Superbiker in Mettet 2011 live dabei zu sein. Die Belgier werden sich sicherlich noch was Besonderes zum „Runden“ einfallen lassen. Es wird sich sowohl für Zuschauer als auch für Fahrer mit Sicherheit lohnen.
Für den Zuschauer wegen des einmaligen Erlebnisses dieses einzigartigen Supermoto-Events und für den Fahrer nicht zuletzt wegen des Feelings, vor so vielen Zuschauern sein Können zu präsentieren.

Also, schaffen „wir“ nächste Jahr eine Steigerung der Anzahl deutscher Teilnehmer um mindestens weitere 100 %?

Wer jetzt noch Appetit auf Mettet hat, kann sich gerne noch ein paar Bilder anschauen:

Hier von Samstag, dem 09.10.2010

Hier von Sonntag, dem 10.10.2010

Kurze Anmerkung zu den Regularien: Bei dem VOO Superbiker gibt es 3 Grundklassen von Fahrern. Zum einen die Prestige Supermoto-Fahrer. Dies sind Fahrer, die durch ihre Leistung -nationale oder internationale Supermoto-Titel, vormals Superbiker geworden- vom Veranstalter gesetzt werden. Ivan Lazzarini, Mauno Hermunen, Jürgen Künzel oder Adrien Chareyre, um ein paar Namen zu nennen. Die zweite Gruppe sind die Starbiker. Motorradfahrer die z.B. aus dem Straßenrennen oder aus dem MX Bereich kommend, entsprechende Erfolge hatten. Sie werden ebenfalls gesetzt. Max Nagl, Gino Rea, Mickael Pichon oder Mike Metzger sind hier Beispielhaft genannt. Die letzte Gruppe sind die Supermoto Fahrer. Die müssen sich über Ausscheidungsrennen für die zwei Finalrennen mit den Prestige Supermoto Fahrern qualifizieren. Auch die Starbiker machen in ebenfalls zwei Rennen den Sieger unter sich aus. Zum Schluss kommt es dann zum Showdown der drei Gruppen, dem Superbiker Rennen.

Viel Spaß beim Lesen der Zeilen über den 24th VOO Superbiker 2010 gehabt zu haben, wünscht: RD Foto: Fotos und Mehr.........., Alles um Motorräder, speziell Supermoto, Supermotard, MotoCross und Superbike(r)