oder Triple M bei der Supermoto IDM 2013 in St. Wendel

Bei teils miserablen Wetterverhältnissen und spätherbstlichen Temperaturen fand am Wochenende 25./26. Mai 2013 auf dem Straßenkurs von St. Wendel das 3. Rennwochenende der diesjährigen Supermoto IDM statt.

Während sich die Sonne am Samstag zu den Trainings wenigstens noch ab und an ihren Weg durch die Wolkendecke bahnte, war daran am Sonntag nicht mehr zu denken.
Bereits im letzten Jahr glich die Rennstrecke im Wendelinuspark aufgrund anhaltenden Regens am Renntag einer Schüssel voll Mousse au Chocolat, und auch in diesem Jahr hatte anhaltender Regen den Off Road in ein Biotop verwandelt, das sich nach dem Start des ersten Rennens binnen kurzem über die gesamte Strecke verteilte und so dafür sorgte, dass nicht nur die Läufe der S1 und S2 der Schlammschlacht des letzten Jahres in nichts nachstanden.

Eine echte Herausforderung also für Fahrer und Material, insbesondere für die Reifen, die bei derartigen Verhältnissen, neben fahrerischem Können, in besonderem Maß über Fahren oder Ausrutschen entscheiden. Im letzten Jahr meisterte Jochen Jasinski für die Michelin Reifenwerke diese Herausforderung mit Bravour und nötigte mit der von den Michelin Pneus in den Matsch gebrannten Bodenhaftung seinen Konkurrenten Respekt ab, und auch das diesjährige Team nahm die Situation gelassen und mit einer Portion Galgenhumor zur Kenntnis. „Bei uns hat es die letzten zwei Wochen fast nur geregnet, Teile im Wendelinuspark sind so nass und überflutet, dass es sich auf einem kleinen See mitten im Off Road schon ein paar Enten gemütlich gemacht haben“ kommentierte der Saarländer Markus Volz die Streckenverhältnisse. „Die Prämisse für dieses Wochenende kann nur sein: oben bleiben und wichtige Punkte sammeln, anstatt bei diesen Verhältnissen zu viel zu riskieren, und dabei zu viel zu verlieren.“

Dieses Motto hatten sich alle von den Michelin Reifenwerken unterstützten Fahrer für das Wochenende auf die Fahnen geschrieben, wobei sich das `oben bleiben´ dabei allerdings hin und wieder als schwierig bis unmöglich gestaltete. Das hielt jedoch niemanden davon ab, auch bei derart widrigen Umständen schon in der Qualifikation gute Platzierungen herauszufahren. Mit Lukas Höllbacher auf der Pole, Markus Volz auf 3 und André Plogmann auf 5 fanden sich drei offizielle IDM Fahrer in den ersten beiden Startreihen. Platz 2 ging an Gastfahrer Marc-Reiner Schmidt, der ebenfalls auf Michelin Pneus unterwegs ist und von Michelin Schweiz unterstützt wird. In den Rennen wurden lediglich die Plätze etwas vertauscht: das erste Rennen gewann André Plogmann vor Marc-Reiner Schmidt, Markus Volz sowie Lukas Höllbacher, und auch das zweite Rennen endete mit dem Ergebnis Höllbacher, Plogmann, Volz mit einem Triple für das Michelin Team. Das Triple M beschränkte sich aufgrund der hervorragenden Ergebnisse nicht nur auf das zweite Rennen, auch im Gesamtmeisterschaftsstand stehen mit Lukas Höllbacher und Markus Volz sowie André Plogmann gleich drei Michelinmännchen auf den ersten Plätzen.

Mit dem siebten Platz im zweiten Rennen erreichte auch Tim Schön einen schönen Erfolg. Tim ist als letztjähriger Cup-Meister für das DSR-Suzuki-Team in dieser Saison in die S1 aufgestiegen und vertraut ebenfalls auf Michelin Pneus, und konnte damit seine erste Top-Ten Platzierung in der S1 nach Hause bringen. Wen wundert da sein Kommentar zum Wochenende? „Es war einfach der Oberhammer!!! St. Wendel war wahrscheinlich heute komplett unter Wasser, Matsch ohne Ende, ein Traum“.

Im ersten Rennen der S2 errang Markus Class nach einem spannenden Rennen den ersten Sieg der Saison, ließ seinen Mitfavoriten um den Titel auch im zweiten Rennen weit hinter sich und sicherte sich damit die Führung in der Gesamtwertung. Dirk Spaniol, der nach seinem folgenschweren Sturz in Saarbrücken zu Beginn der Saison immer noch nicht ganz auf dem Damm war, musste sich im Zeittraining mit einem achten Startplatz begnügen, erkämpfte sich nach einem grandiosen Start aber vor heimischem Publikum im ersten Rennen einen beachtlichen vierten Platz. Im zweiten Rennen musste er seiner noch angeschlagenen Konstitution in Verbindung mit den mehr als grenzwertigen Streckenverhältnissen allerdings Tribut zollen und sich mit dem neunten Platz begnügen.

Der vierte Renntag, und damit das Gipfelfest in der Supermoto IDM, findet schon am Wochenende 01./02.06. auf dem alten Flugplatz in Alkersleben bei Erfurt statt. Danach können Fahrer und Teams zunächst mal den Sommer genießen, falls er denn überhaupt noch kommen sollte, und ab Ende August geht es dann mit den letzten drei Veranstaltungen auch schon in den Endspurt um die Meisterschaft.