Die Altmark präsentierte sich am letzten Wochenende zum Saisonauftakt der Supermoto IDM von ihrer besten Seite: strahlender Sonnenschein, angenehm frühlingshafte Temperaturen, garniert mit einem tatendurstigen Fahrerfeld und gutgelaunten Zuschauern, die die besondere Atmosphäre auf dem Flugplatz in Stendal sichtlich genossen. Der MSV Dolle hätte sich für seine Jubiläumsveranstaltung -er richtete in diesem Jahr zum 10. Mal die IDM aus- keine besseren Voraussetzungen wünschen können.

Beobachter der Szene waren insbesondere auf das Kräftemessen zwischen Michi Herrmann und seinem Dauerkonkurrenten Jochen Jasinski gespannt, der in diesem Jahr in der S2 nicht mit seinem gewohnten Dickschiff an den Start geht, sondern mit einer 380er Husaberg, Zweitakter. Ebenfalls mit Interesse wurde erwartet, wie sich die Auf-, Neu- und Wiedereinsteiger der Saison in den S-Klassen schlagen würden.
Auch wenn Mauno Hermunen beim gemeinsamen freien Training der S1 und S2 am Samstag nicht mit der gewohnten Leichtigkeit dominierte, zeichnete sich hier bereits ab, dass sich die Kräfteverteilung im Vergleich zur letzten Saison nicht wirklich dramatisch verändert hat. Lediglich der tschechische Newcomer Pavel Kejmer sorgte schon im freien Training als viertschnellster Fahrer in der S1 für eine kleine Überraschung und konnte sich im Zeittraining sogar die zweite Startposition hinter Mauno Hermunen sichern.

Mauno seinerseits bescherte den Zuschauern im Bereich des Off-Roads gleich dreimal hintereinander an exakt der gleichen Stelle den etwas ungewohnten Anblick eines Mauno-Off-Bike; auf der Strecke gab es einen `Hubbel´, der sich vom amtierenden Deutschen Meister partout nicht bezwingen lassen wollte. Mauno selber schien es gar nicht recht glauben zu wollen und eine richtige Erklärung hatte er mit  `Naja, ich fuhr jedes Mal die letzte Off-Roadkurve innen, da war ein Hubbel auf der Strecke und ich war ein bisschen zu schnell und... naja....´ wohl auch nicht dafür. Macht aber nichts, nach der Vorstellung, die er dann am Sonntag gab, muss er auch eigentlich gar nichts mehr erklären.
Beim Zeittraining am Sonntag sicherte sich Michi Herrmann in der S2 die Pole Position vor Nico Joannidis und Jochen Jasinski. Wiedereinsteiger Danni Fuhrbach platzierte sich mit seiner Taunus-Moto-Racing Husqvarna auf Position 7, gleich hinter Jan Deitenbach und C1 Aufsteiger Kevin Würterle.
Dirk Spaniol fand dann auch seinen 4. Startplatz `ganz okay´, war aber mit seiner Leistung trotzdem nicht ganz zufrieden: `Das Fahrwerk lief in Saarbrücken eigentlich perfekt, aber in Stendal läuft es im Off-Road nicht so ganz rund.  Aber wenn ich ganz ehrlich bin, liegt es wahrscheinlich zu 80% an mir und nur zu 20% an der Maschine. Ich selber finde hier auch nicht richtig zu meiner Form; ich fahre verkrampft, gehe mal zu früh und mal zu spät ans Gas, fahre mal die Linie und in der nächsten Runde eine andere. Ich habe mich zwar im Vergleich zu gestern um eine Sekunde verbessert, die anderen Fahrer aber leider auch.´
In der S1 wartete -wie schon erwähnt- Pavel Kejmar mit einer Überraschung auf: er sicherte sich die zweite Position hinter Mauno Hermunen, vor Landsmann Petr Vorlicek, Markus Volz und Jürgen Künzel.
Künzel war die 5. Position zwar wahrscheinlich immer noch lieber als die 4., hatte sich aber für das Zeittraining mehr erhofft. Sein neues Motorrad sollte für Stendal eigentlich u. a. mit einer neuen Federgabel und Federn von Öhlins ausgestattet werden. Zugesagt waren die Teile für Anfang April, nun sollen sie erst Ende April geliefert werden. Team Grebenstein versuchte zunächst, das neue Motorrad mit den entsprechenden Ersatzteilen des letztjährigen aufzurüsten, was aber nicht den gewünschten Erfolg hatte. Letztlich ging JK dann im Zeittraining und für den ersten Lauf mit dem Vorjahresbike an den Start, stieg aber für den zweiten Lauf doch wieder auf das neue Modell um.
Höhepunkt eines jeden IDM Rennwochenendes sind zweifellos die Rennen der S2 und S1, aber was die Zuschauer an diesem Wochenende erleben durften, war Motorsport vom allerfeinsten:
S2:
Jochen Jasinski gewann im ersten Lauf zwar den Start, musste Michi Herrmann aber schon in der langen Rechts an sich vorbeiziehen lassen. Dirk Spaniol konnte die dritte Position eine Zeitlang für sich behaupten, musste dann dem vehementen Drängen von Nico Joannidis nachgeben, der seinerseits aber das Tempo der vorderen beiden nicht ganz mithalten konnte. Routinier JJ kämpfte verbissen, musste jedoch schließlich einsehen, dass er die von Michi Herrmann souverän behauptete Spitzenposition nicht würde angreifen können. Die Reihenfolge der Fahrer blieb über den Verlauf des Rennens stabil, hinter Nico etablierte sich Dirk, der sich einen komfortablen  Abstand zum fünftplatzierten Neueinsteiger in der S2 Kevin Würterle einfuhr.
3 Runden vor Ende des Rennens bremste Michi Herrmann sich selber aus. ´Ich hatte einen bequemen  Vorsprung, daher bin ich es etwas ruhiger angegangen und habe,  insbesondere im Off-Road, Gas raus genommen. Ein sinnloser Fehler, wie sich rausstellte. In der letzten Kurve gab ich dann zu wenig Gas, weshalb die Maschine regelrecht „ausgeploppt“ ist. Dabei verblieb der Kolben in einer Stellung, die mich nicht direkt wieder starten ließ´.
Dieses Missgeschick nutzend, zogen drei seiner Verfolger an ihm vorbei. Hinter Jasinski, Joannidis und Spaniol kam Michi erst wieder in die Gänge und versuchte dennoch energisch, sich erneut auf einen der vorderen Plätze vorzukämpfen. Nur knapp hinter Dirk Spaniol und trotz eines letzten vergeblich Angriffs kurz vor Ziel, ging er als Vierter über die Linie. Somit war der Sieg von Jochen Jasinski auf seinem Zweitakter im ersten Rennen der Saison perfekt.
Im zweiten Rennen nahm sich Michi die Butter allerdings nicht noch einmal vom Brot und verteidigte seine Spitzenposition erfolgreich, diesmal gegen den energisch drängelnden Nico Joannidis. Letztlich gelang es ihm aber doch noch, sich deutlich vom Feld abzusetzen und den Sieg souverän nach Hause zu fahren. Jochen Jasinski belegte vor Dirk Spaniol den dritten Platz.
Auch wenn Jochen Jasinsiki sagte, er habe keine richtige Referenz, wie er leistungsmäßig wirklich mit seinem Zweitakter einzuordnen ist, so lässt seine Einstellung hoffen. Getreu dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ ´Ich bin „nie“ zufrieden´ wird er wohl an der Optimierung seines Zweitakters weiter feilen und die Saison sicherlich spannend halten. Erst Recht auf Strecken, die einer Zweitaktcharakteristik mehr entgegenkommen, als die in Stendal.
Ein weiterer Spannungsbogen könnte sich auch mit Nico Joannidis ergeben. ´Ich habe im Winter hart trainiert. Das hat sich bezahlt gemacht´ Sein zweiter Platz im Gesamtklassement vor Michi Herrmann und hinter Jochen Jasinski zeugt davon.
Nicht unerwähnt sollte auch die Leistung des S2-Rookies Kevin Würterle bleiben. Anfänglich noch in der Klasse S 1 gemeldet, entschloss sich der C 1-Cupgewinner 2010 kurzfristig, dann doch in der S 2 zu starten. Sein 5ter Platz in der Gesamtwertung nach Stendal, resultierend aus zwei 5ten Plätzen, lässt auf mehr hoffen.
S1
Mauno Hermunen gelang der Start im ersten Rennen nicht wie man es von ihm gewohnt ist. Das gab Markus Volz die Gelegenheit,  sich mit seiner KTM den Holeshot  zu sichern und vor den Finnen zu setzen. Halten konnte er die Position aber nur über eine knappe Runde, und musste wenig später auch noch für Petr Vorlicek Platz machen.
Pech hatte Jürgen Künzel, der in der ersten Kurve nach dem Start mit Pavel Kejmer kollidierte und zu Boden ging. Daraufhin musste er das Feld von hinten aufrollen und konnte so nur noch den 14. Platz einheimsen. Neuling Pavel Kejmer seinerseits gelang mit einem überraschenden 4. Platz ein sehr erfolgreicher Einstieg in die S1.
Auch beim zweiten Lauf hatte der Start für Mauno Hermunen seine Tücken: nach einem Bremsfehler ging er gleich in der ersten Kurve zu Boden und durfte ebenfalls das Fahrerfeld zunächst von hinten betrachten. Kurz danach kam es im Off-Road durch ein Gerangel zwischen den beiden Landsmännern Kejmar und Vorlicek zu einem weiteren Crash, der das vordere Fahrerfeld ordentlich durchmischte.  Drei Fahrer schieden aus, Petr Vorlicek, Markus Class und Tomas Trávnicek.
Markus Volz und Jürgen Künzel teilten sich die Rolle des lachenden Dritten und zogen unbeschadet davon, offensichtlich mit dem Ziel, die beiden Spitzenpositionen unter sich auszumachen. Nicht gerechnet hatten sie dabei, aus nachvollziehbaren Gründen, mit Mauno Hermunen, der sich derweil schon an die Verfolgung machte, die ersten 10 Fahrer sozusagen im Tiefflug hinter sich ließ und ganz offensichtlich nicht vorhatte, sich damit zufrieden zu geben. Was nun folgte, hatte wohl niemand erwartet, am allerwenigsten die Teams der beiden Spitzenfahrer, die das Geschehen auf der Piste fassungslos verfolgten.
Nach knapp der Hälfte des Rennens hatte Mauno sich schon auf Position 5 vorgeflogen und attackierte nun Lukas Höllbacher, Rudolf Bauer und Marcel Götz, die um den 3. Platz kämpften und dem heranfliegenden Finnen kaum Widerstand bieten konnten. Danach stand einem energischen Angriff auf die beiden führenden Fahrer nichts mehr im Weg. Unter frenetischem Jubel des Publikums zog Mauno zunächst an Jürgen, dann auch noch an Markus vorbei und beendete die letzten 3 Runden des Rennens souverän auf dem ersten Platz. Ein wirklich glanzvoller Abschluss eines spannenden Rennens, der selbst gegnerische Teams zu einem respektvoll gemurmelten `Hut ab´ verleitete.
Auf dem Podium fand sich dann später ein sehr strahlender Mauno Hermunen ein, der von zahlreichen nicht der englischen Sprache mächtigen Mädchen im Publikum mit leuchtenden Augen angeschmachtet wurde. Die auch nicht davor zurückschreckten, sich später vor dem Teamzelt herumzudrücken um Mauno darum zu bitten, eine Runde auf seinem Moped mitfahren zu dürfen.  Tja, das Leben als „Rockstar“ ist schon ziemlich hart, vor allem, wenn man sich dabei die frotzelnden Kommentare des versammelten Teams gefallen lassen muss. Zum Glück für die Mädels in englischer Sprache.
Jürgen Künzel: ´Das zweite Rennen hat gezeigt, dass noch was drin steckt in der neuen Maschine. Das Rennen sind wir mit der neuen, aber wegen der Lieferschwierigkeiten bei Öhlins mit dem Fahrwerk der 2010er Maschine gefahren. Je länger das Rennen dauerte, umso mehr fing die Fordergabel beim anbremsen zu „pumpen“ an. Mit dem hoffentlich dann neuen Fahrwerk und ein paar kleineren Optimierungen, schaue ich optimistisch nach Lichtenberg´.
Markus Volz: ´Für mich war es ein echt klasse Wochenende. Für Stendal hatte ich mir eine Top Five Platzierung vorgenommen. Dass es so gut laufen wird, hätte ich vorher nicht glauben wollen. Ich bin sehr glücklich über den Ausgang und freue mich schon auf Lichtenberg´
Nachdem Marcel Götz beim Superiker in Mettet noch mit dem Gedanken gespielt, in 2011 nur die Schweizer Meisterschaft bestreiten zu wollen, wird er nach seinem 3. Platz in der Gesamtwertung seine Entscheidung  2011 die IDM Runde doch zu fahren, nicht bereut haben.
Ähnlich mit der Schweiz geliebäugelt hatte auch Steffen Schmid. Gut, das er sich anders entschieden hat  und in Stendal zum besten Aufsteiger aus der C 1 avancierte:´ Nach einem etwas extremen Materialtest bei einem Abflug im 2. freien Training am Samstag, war ich zunächst etwas von der "Rolle". Mein Team von PKW Schmid hat sich dann an die Wiederherstellung meines Bikes gemacht und ich konnte meine Hand schonen, die einige Blessuren abbekommen hatte. Die Rennen entwickelten sich besser als erwartet. Mit den Plätzen 8 und 10 bin ich mehr als zufrieden. Mein 5ter Platz in der Gesamttabelle spiegelt zwar nicht ganz meinen Leistungsstand wieder, die anderen waren halt in der Addition in Stendal nur nicht besser.´
Zum Abschluss bedarf der eigentlich in der  S 3 eingeschriebene KTM-Fahrer Lukas Höllbacher noch der ausdrücklichen Erwähnung: der erst 16-jährige Österreicher absolvierte an diesem Wochenende sechs (!) Rennen. In der S3 und der C1 dominierte er die Rennen mit zum Teil 17 Sekunden Vorsprung. Das I-Tüpfelchen setzte er dann im zweiten Rennen der S 1, wo er sich hinter Marcel Götz auf den fünften Platz fuhr. Ganz abgesehen von der konditionellen Leistung überzeugte er mit beachtlichem fahrerischen Können. Man darf gespannt sein, was von Lukas in dieser Saison noch zu erwarten sein wird.
Erkenntnisse am Rande
Neben der Beantwortung offener Fragen bot das Wochenende in Stendal auch die ein oder andere tiefschürfende Erkenntnis:

1. Moderne Zweiradtechnik ist etwas Faszinierendes – wenn sie denn funktioniert.
2. Das Rennen ist zu Ende, wenn die schwarz-weiße Flagge weht und gewonnen hat der Fahrer, der in der letzten Runde als erster die Ziellinie überquert.
3. Nur fliegen ist schöner
4. Hubbel im Off-Road lassen sich nicht durch Titel beeindrucken
5. Strohballen sind härter als man denkt 
6. Finnisch kommt außerhalb Finnlands eher selten vor und gehört nicht zu den Sprachen, die bei Reisen in andere Länder von großem Nutzen sind, es sei denn…..
1. Auch C2 Fahrer Markus Rutz startet in dieser Saison mit neuem Motorrad und hat sich mit seiner MH-Husaberg einen der vorderen Plätze in der Wertung vorgenommen. Und weil er in diesem Jahr auch nicht gezwungenermaßen als Gastfahrer an den Start ging, hätte er sich im Gegensatz zum letzten Jahr zudem in Stendal aufs Podest stellen dürfen. Etwas unglücklich darüber, dass seine neue Kombi nicht rechtzeitig geliefert wurde, sah er nach seiner guten Platzierung im Zeittraining (3ter) dem ersten Rennen erwartungsvoll entgegen. Umso größer war dann die Enttäuschung, als sein Bike am Start den Geist aufgab und nicht mehr in die Gänge zu bringen war. Die folgende fieberhafte Fehlersuche brachte zunächst kein Ergebnis. Erst als anderen Tags Teamchef Markus Haas einen die Funktion des E-Starters beeinträchtigenden vermutlichen Kurzschluss in der Elektronik diagnostizierte, wurde es wieder hell am Ende des (Such-)Tunnels. Der Fehler war zwar auf die Schnelle nicht zu beheben, aber mit einem Griff in die Trickkiste (leicht entflammbares in den Ansaugstutzen) wurde rechtzeitig vor dem zweiten Rennen eine temporäre Lösung für das Problem gefunden, die allerdings während der Startvorbereitungen bei Markus –jetzt bloß nicht ausgehen lassen- zu einigem Nervenflattern führte. Der Sieg im zweiten Lauf entschädigte ihn dafür aber gründlich, und ein noch breiteres Grinsen auf dem Treppchen hätte er wohl nicht zustande bringen können.
2. Diese bittere Erfahrung mussten an dem Wochenende gleich vier Fahrer machen.
Michi Herrmann führte das Fahrerfeld im ersten Lauf der S2 bis 3 Runden vor Ende souverän und unangefochten an, bis ihm der Fahrfehler im Off-Road zum Verhängnis wurde. Trotz verbissener Bemühungen gelang es ihm nicht, sich überhaupt noch einen Platz auf dem Treppchen zu sichern sondern verfehlte sogar den dritten Platz noch um Haaresbreite hinter Dirk Spaniol. 
Nach Mauno Hermunens Sturz zu Beginn des zweiten Laufs der S1 und des nachfolgenden Gerangels im Off-Road, durften sich Markus Volz und Jürgen Künzel berechtigte Hoffnungen machen, die ersten beiden Podiumsplätze unter sich zu verteilen. Das Mauno ein sehr ehrgeiziger und erfolgreicher Jäger sein kann, hat er u.a. schon in Harsewinkel 2010 unter Beweis gestellt. Das es ihm aber gelingen könnte, von der allerletzten Position aus alle anderen Fahrer auf ihre Plätze zu verweisen, sich gegen die beiden Klassefahrer Jürgen Künzel und Marcus Volz durchzusetzen, den bis dahin drittplatzierten Marcel Götz um einen Podiumsplatz zu bringen und entgegen jeder Wahrscheinlichkeit noch einen souveränen Sieg einzusacken, damit hatte wohl niemand allen  Ernstes gerechnet. So bitter das für die beteiligten Fahrer zwangsläufig war: die Zuschauer dankten es dem sympathischen Finnen mit frenetischem Jubel. Das war ganz großes Kino. Und deshalb:
3. Nur fliegen ist schöner.
4. Ausgerechnet einem unscheinbaren Häufchen Erde gelang es, Mauno Hermunen zum Aufgeben zu zwingen. Nachdem es dem amtierenden Deutschen Meister auch im dritten Anlauf nicht gelungen war, besagtes Häufchen Erde auf seinem Motorrad sitzend zu passieren, „resignierte“ er schließlich, ließ das Häufchen Häufchen sein, und fuhr fortan eine etwas andere Linie. So recht glauben konnte er es offenbar selber nicht.
5. Jan Deitenbach, der bereits in der letzten Saison zum Rennen in Schaafheim mit einem verletzten Fuß angetreten war, ließ sich während des Trainings auf eine Diskussion mit einem als Prallschutz dienenden Strohballen ein, und blieb mit dem Fuß daran hängen. Fazit: Wadenbeinkopf gebrochen und Außenminiskus angerissen .´Beim zweiten Rennen haben sich die Schmerzen derart verstärkt, dass ich den Fuß nicht mehr aufsetzen konnte´
Gute Besserung an dieser Stelle.
Eine ähnliche Bekanntschaft machte auch Michi Herrmanns Fuß im zweiten Rennen, allerdings mit mehr Glück. Michi war scheinbar mit seinen Gedanken bei der Freestyle Show vom Supercross Dortmund, wo er mit ein paar Kumpels vorbeigeschaut hatte. `Das kann ich  auch´ mag er sich gedacht haben. ´Eingangs des Off-Roads hat sich eine eingefahrene Spur gebildet, deshalb bin ich dort eine andere Linie gefahren. Allerdings mit zu viel Schräglage und einer zu hohen Geschwindigkeit. Dadurch bin ich mit dem linken Fuß hängen geblieben, was mich dann von der Raste riss. Aufgrund der Wucht folgte der rechte Fuß gleich mit und ich hing dann kurz, mich noch so eben am Lenker festhaltend, in der Luft. Zum Glück bin ich nicht gestürzt und konnte mit Herzklopfen das Rennen zu Ende fahren´
Ich glaube, beim Freestyle nennt sich das `Supermann´.
6. Tja, mit der Verständigung im Ausland ist das ja manchmal so eine Sache. Vor allem , wenn zwei so unterschiedliche Sprachen wie finnisch und sächsisch aufeinanderprallen.
Es trug sich also zu, dass sich am Sonntag nach Abschluss der Veranstaltung einige Fahrer im Welcome Center versammelten, um dort ihre Transponder abzugeben. Darunter auch Mauno Hermunen. `Wälllsche Glohsse? ´ wurde er auch sogleich von der freundlichen Mitarbeiterin hinterm Tresen angesächselt. Mit freundlichem Lächeln und unschuldigem Augenaufschlag gab er eine völlig unverständliche Antwort, die sich wie eine Folge wahllos aneinander gereihter Buchstaben anhörte, angesichts seines Herkunftslandes aber möglicherweise Finnisch gewesen sein könnte. Die freundliche Mitarbeiterin verlor sichtlich die Fassung, blickte verlegen und leicht errötend in die Runde und bekannte mit schüchternem Lächeln: `Des habbisch jetz nisch vrschdandn´. Aus Mitleid mit der freundlichen Mitarbeiterin sprang eine zufällig anwesende Medienmitarbeiterin hilfreich ein und nannte die Klasse, in überall gut verständlichem rheinländisch: Esseins. Kurze Erleichterung bei der freundlichen Mitarbeiterin, dann, noch verlegener in Richtung des aus dem Land der Kobolde und Wichtel kommenden Mannes lächelnd, mit unmittelbar folgendem Schwenk zur Medienmitarbeiterin, `Dobrauchischjetzmodieschtoardnummr´. Breites Koboldgrinsen,  unverständliche Buchstabenfolge, danach die Übersetzung: hunderteinundreissisch, spontan gefolgt von sichtbarer Erleichterung bei der freundlichen Mitarbeiterin hinterm Tresen; ab hier komme ich alleine weiter, ich muss keine Fragen mehr stellen, schien sie zu denken. Puh. Die Medienmitarbeiterin war an dieser Stelle jedenfalls heilfroh, aus einer Gegend zu kommen, in der man nur hochdeutsch und keinen Dialekt spricht (lol).
Btw: Für die richtige Aussprache/Schreibweise kann ich aufgrund meiner mangelnden Kenntnisse des sächsischen Dialekts natürlich keine Gewähr übernehmen.

Ich hoffe, Ihr hattet viel Spaß beim Auftaktbericht und den Bildern von der Supermoto DM IDM am 09.04.2011 und 10.04.2011 in Stendal.
 
 
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