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wie das Supermoto-Team der Michelin Reifenwerke die Schlammpiste von St. Wendel 2012 rockte
Der dritte Renntag der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Supermoto fand am ersten Juniwochenende im bei Fahrern und Publikum gleichermaßen beliebten Wendelinuspark im saarländischen St. Wendel statt.

Der Wendelinuspark kommt den Vorstellungen von einer abwechslungsreichen Supermotopiste sehr nah, weil sie aufgrund der Streckengestaltung schon bei guten Wetterbedingungen eine Herausforderung für Mensch und Material darstellt.
Ob man die Wetterbedingungen an diesem Wochenende aber als gut bezeichnen kann, hängt in erster Linie davon ab, aus welchem Grund man den Weg nach St. Wendel gefunden hatte.
Zu den Trainings am Samstag zeigte sich das Wetter für das erste Juniwochenende noch von seiner allerbesten Seite. Strahlend blauer Himmel, sommerliche Temperaturen, sowie ein beständiges laues Lüftchen machten den Aufenthalt im Freien zum puren Vergnügen.
Moralische Unterstützung erhielten die von Michelin unterstützten Fahrer an diesem Wochenende zusätzlich durch den Besuch von Vertretern der Michelin Reifenwerken, die sich in St. Wendel selber ein Bild von der Performance der neuen Regen-Reifen machen wollten.
Jürgen Ihl vertritt die Michelin Reifenwerke als Leiter die Motorradsparte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gerade wegen des miserablen Wetters ließ er die Chance nicht ungenutzt, am Sonntag im Fahrerlager eingehend Wettkampfflair zu schnuppern, die Fahrer zur Startaufstellung zu begleiten und so ganz „nebenbei“ live die Regenperformance des neuen Michelin Regenpneus mitzuerleben.
In der hubraumoffenen Klasse, der S2, zeigte sich im Zeittraining wieder mal schnell, dass es in dieser Klasse mit Jochen Jasinski eine konstante Größe gibt; JJ sicherte sich am Samstagabend mit einem souveränen Vorsprung von über einer Sekunde die Pole Position.
Zu den Rennen am Sonntag war der Himmel dann wolkenverhangen, und spätestens mittags hatte der immer wieder einsetzende Regen den Off Road in eine Schlammpiste verwandelt, deren Ausläufer sich bis zum ersten Lauf der S2 fast über die ganze Strecke hinzogen und für die Rennen eine Rutschpartie über die komplette Distanz versprachen.
Markus Haas -MH Motorräder- vom Michelin Reifendienst war dennoch optimistisch: „Unsere Reifen haben in der Beschleunigung unbestreitbare Vorteile gegenüber den Mitbewerbern. Gerade im Bereich aus dem Off Road heraus und auf Passagen, in denen, wie hier, sehr viel Dreck auf der Strecke liegt, machen wir beim Herausbeschleunigen so um die 3 – 5 Meter gut, und das freut uns natürlich ungemein. Michelin hat einen unglaublichen Reifen gebaut, dessen Performance sogar uns als Michelin-Team überrascht hat, und das ist für uns im Moment so etwas wie ein Traum.“
Schon der erste Lauf der S2 sollte diesen Optimismus bestätigen. Ausnahmsweise musste Jasinski den Start zwar Lokalmatador Dirk Spaniol überlassen, aber bereits nach weniger als einer Runde hatte er sich erneut an die Spitze des Fahrerfeldes gesetzt. Während sich hinter ihm der Rest der Meute rutschend und schlingernd mit Dreck bewarf, zog Jasinski unbeeindruckt seine Runden und fuhr seinen Sieg sauber -im wörtlichen Sinn- nach Hause. „Es wird ja oft gesagt, dass ein Zweitakter bei solchem Wetter nicht funktioniert, deshalb freue ich mich besonders, dass ich die beiden nach dem Start vor mir liegenden Fahrer so schnell überholen konnte. Mit dem neuen Regenreifen ist Michelin wirklich ein ganz großer Wurf gelungen. Das Gripverhalten ist ganz hervorragend, und wo andere schon rudern, da geben die Michelin Pneus einfach sehr viel Sicherheit.“
Den Start des zweiten Laufs entschied JJ bei zwangsläufig noch katastrophaleren Streckenverhältnissen für sich, derweil hinter ihm die Mitbewerber gleich reihenweise zu Boden gingen. In der zweiten Kurve wurde er kurz attackiert, konnte parieren, woraufhin auch dieser bis dahin Unverzagte ausrutschte und Jasinski ziehen lassen musste. Weitere Verfolger scheiterten ebenso und ein zufrieden und entspannt grinsender Jochen Jasinski konnte seinem Punktekonto den sechsten von sechs möglichen Siegen hinzufügen.
Ratlosigkeit war demgegenüber das beherrschende Element bei den wegen des durch den jeweils Vorausfahrenden aufgeworfenen Schlamm wie zu groß geratene Schoko-Nikoläuse aussehenden Mitbewerbern: “Also entweder haben die da Klebstoff drunter gemischt, oder ich weiß es nicht. Jochen fährt so ruhig um die Kurven und reißt dabei das Gas auf, wenn ich das probiere, liege ich auf der Schn....; das geht bei mir gar nicht, obwohl ich normalerweise eigentlich ein guter Regenfahrer bin. Das Jochen so überlegen gefahren ist, kann nur am Material liegen. Ein Zweitakter ist im Regen ja angeblich schwierig zu fahren, aber er hat ihn untenrum so gut abgestimmt, dass er ganz zahm läuft. Zusammen mit der Michelin Paarung, das muss man jetzt einfach mal sagen, funktioniert das perfekt, wie man gesehen hat. Unsere Regenreifen sind normalerweise auch sehr gut, aber da muss man, glaube ich, nochmal analysieren, worin der Unterschied liegt.“
Im ersten Lauf der S1 setzte sich Mitfavorit Markus Class gleich nach dem Start an die Spitze, ging aber nach knapp der Hälfte des Rennens zu Boden. Hierdurch war der Weg für Jürgen Künzel frei, der sich nach einer aufsehenerregenden Aufholjagd von der achten Startposition vorgekämpft hatte, und 25 Punkte für den ersten Platz in der Gesamtwertung sichern konnte.
Im zweiten Lauf konnte Jürgen Künzel seine achte Startposition ebenfalls verbessern und lieferte sich nun mit Markus Class ein heißes Rennen um Positionen, so dass JK seinem Konto schließlich die Punkte für den vierten Platz einverleiben durfte.
„Das war auf jeden Fall ein gutes Rennen, trotz der widrigen Umstände. Der achte Startplatz war zwar nicht so toll, aber ich hatte am Start ein bisschen Glück, und bin dann gut nach vorne gekommen. Wichtig war in dem Rennen, dass man sitzen bleibt und sieht, dass man durchkommt, und dabei noch möglichst viele Punkte mitnimmt. Das ist gelungen, und insofern bin ich sehr zufrieden. Ich hatte allerdings heute auch ein gutes Gefühl, was die Abstimmung des Motorrades und der Reifen betrifft. Während des Rennens habe ich gesehen, dass ich mit meinen Michelin Regenreifen weniger rutsche, als andere, und das hat sich letztlich auch in Geschwindigkeit und Renntempo umsetzen lassen. Ich bin den neuen Regenreifen heute morgen beim Warm up zum ersten Mal gefahren, und war sehr positiv überrascht. Damit ist Michelin in punkto Regenreifen nochmal ein ganz großer Schritt nach vorne gelungen, und ich kann nur sagen: Hut ab, das ist ein großartiger Reifen, der sowohl am Vorder- als auch am Hinterrad super funktioniert“.
Super funktioniert hat es auch bei dem in der S3 startenden 15 jährigen „Nesthäkchen“ des Supermoto-Teams Michelin Reifenwerke, Laura Höllbacher. Das einzige Mädchen in dieser Klasse konnte auch in St. Wendel zeigen, welches Potential in ihr steckt und dass sie vor Dreck, Regen sowie ihrer männlichen Konkurrenz nicht bange ist.
Geschafft, aber glücklich nahm sie in dem für dieses Wochenende typischen Styling den Lohn für ihre Leistung entgegen: 2 x Podestplatz drei.
Abgerundet wurde das tolle Ergebnis an diesem Wochenende für die Michelin Reifenwerke im C2 Cup durch Markus Rutz. Markus bot insbesondere im ersten Lauf eine kämpferische Leistung, als ihn ein überrundeter Fahrer zu Boden zwang und er von weiter hinten das Feld quasi erneut aufräumen musste. Beflügelt durch dieses „Husarenstück“ und der Sicherheit, die ihm der Grip die Michelin-Reifen boten, fuhr er im zweiten Rennen ebenfalls die Punkte für den zweiten Platz ein.
Nach dem dritten von acht Renntagen führt Jochen Jasinski die Meisterschaftstabelle der S2 mit 150/150 Punkten an, Jürgen Künzel ist mit 121/150 Punkten Tabellenzweiter der S1, und Markus Rutz, ist mit 120/150 Punkten Zweiter der Tabelle der C2.
Das Resümee von Jürgen Ihl fiel dementsprechend aus. Er ist, wie kann es anders sein, selber Motorradfahrer, und von der Atmosphäre an Renntagen begeistert:
„Wenn ich ganz ehrlich bin, begeistert mich besonders die Atmosphäre bei den Supermoto-Veranstaltungen immer wieder. Ich bin natürlich durch von den Michelin Reifenwerken betriebene Sponsoring häufiger an Supermoto-Renntagen dabei und wir suchen in diesem Rahmen ganz bewusst den Kontakt und das Gespräch mit den Fahrern, und den Leuten, mit denen wir zusammenarbeiten. An Renntagen herrscht in dieser familiären Szene immer wieder eine Wahnsinnsstimmung und es ist einfach schön, zu sehen, mit wie viel Begeisterung und einer gesunden Portion Verrücktheit die Leute hier bei der Sache sind. Gerade an Wochenenden wie diesem, wo alles zusammenpasst und wir als Sponsor nicht zuletzt wegen hochklassiger Fahrer und unserer Michelin-Produkte ganz vorne dabei sind, macht es natürlich besonders Spaß. Heute hat es ja eigentlich den ganzen Tag geregnet, aber wenn man dann sieht, dass der neue Regenreifen so gut funktioniert, dass wir mit teils so großem Abstand zur Konkurrenz aufs Podium fahren können, dann ist das für uns die klare Bestätigung, dass unser Reifen im Moment unschlagbar ist.“

RD Foto: Fotos und Mehr.........., Alles um Motorräder, speziell Supermoto, Supermotard, MotoCross und Superbike