Nach einem endlos scheinenden Winter eröffnete die Supermoto IDM ihre diesjährige Saison am Wochenende 13./14. April im Emstalstadion in Harsewinkel, das mit dieser Veranstaltung ein besonderes Jubiläum feierte:
In der erst 20-jährigen Geschichte des Supermoto in Deutschland traf sich die IDM nämlich zum 25. Mal auf dem spektakulären Sandbahnrund, das die Rennen in Harsewinkel immer zu einem besonderen Erlebnis für Fahrer und Zuschauer macht.

Und vielleicht liegt es ja auch an diesem ganz besonderen Thrill, dass Jürgen Künzel bei jedem einzelnen dieser Rennen mit am Start war.

Die letzte Saison wurde nach intensiven Diskussionen mit der Entscheidung beendet, auch in der Saison 2013 mit zwei S-Klassen an den Start zu gehen. Allerdings scheint das Thema damit längst nicht vom Tisch zu sein. Während der Winterpause reifte beim Veranstalter die Idee, vielleicht sogar quasi als Vorbereitung auf eine zukünftige Zusammenlegung in 2013 wenigstens das Superfinale wieder aus der Mottenkiste zu kramen, das im Anschluss an die Läufe der S2 und S1 als preisgeldberechtigte und diesmal auch als punkterelevante Pflichtveranstaltung ausgetragen werden sollte. Dieses Superfinale setzte jedoch aufgrund der vorgeschriebenen Pausen für die Fahrer zwischen den Rennen gleich mehrere Fragezeichen hinter den Zeitplan. Kurz erörtert aber schnell verworfen wurde auch die Möglichkeit, für die S-Klassen zwar getrennt zu werten, beide Klassen allerdings zusammen in einem Rennen starten zu lassen.

Unmittelbar vor Saisonstart wurde dann doch wieder alles über den Haufen geworfen: je zwei Läufe in den S-Klassen und kein Superfinale, womit dann zwar alles wieder beim alten war, sich jedoch auch die nächste Frage stellte, wie denn nun die für das Superfinale ausgelobten Preisgelder verteilt werden sollten. Bis zum Ende der Rennen in Harsewinkel blieb diese für Fahrer und Teams sicher nicht uninteressante Frage jedenfalls ungeklärt, mit der Folge, dass es am ersten Renntag der Saison erst einmal gar keine Preisgelder gab.

Auch ansonsten ließ sich der organisatorische Ablauf des ersten Rennwochenendes eher schleppend an. Bei der Einweisung der angereisten Fahrer gab es aufgrund technischer Probleme erhebliche Verzögerungen, am Welcome Center wies am Samstag mittag ein freundliches Schild nicht nur anreisende Medienvertreter darauf hin, dass wegen der Mittagspause in der Zeit von 12:00 Uhr– 14:00 Uhr niemand zu erreichen sein würde, in Folge dessen auch keine Akkreditierungsunterlagen ausgehändigt werden würden, obwohl das zweite freie Training der S2 laut Zeitplan bereits für 13:30 Uhr angesetzt war, nämlich unmittelbar nach Ende der offiziellen Mittagspause.
Last but not least scheint man sich in dieser Saison zudem entschieden zu haben, auf Werbung für die Veranstaltungen der IDM komplett verzichten zu können. Nicht anders ist es zu erklären, dass bei der Anreise zum Veranstaltungsort noch nicht einmal die in den Vorjahren üblichen, wenn auch nur sehr spärlich verteilten, Plakate zu finden waren. Dass man glaubt, zudem am Samstag komplett auf die Anwesenheit eines Ansprechpartners für die Medien verzichten zu können, ist dann eigentlich nur noch folgerichtig und daher konsequent.

Unterm Strich spricht sicher nichts dagegen, eine vereinsinterne Veranstaltung so zu organisieren. Bei einer Internationalen Deutschen Meisterschaft würde man dagegen wohl etwas mehr „Planung“ erwarten (dürfen).

Während das organisatorische Vorspiel ein wenig an Shakespeares `Much Ado about Nothing´ denken ließ, hat sich bei den Fahrern und Teams über den Winter doch so einiges getan.
Neben S1-Vizemeister Markus Class hat sich auch Altmeister Jürgen Künzel entschieden, in diesem Jahr aus der S1 in die S2 zu wechseln. Für eine kleine Überraschung sorgte das Team Bauerschmidt, indem es kurz vor Saisonstart S1-Meister Pavel Kejmar ebenfalls für die S2 nominierte. Pavel hatte der IDM eigentlich nach der letzten Saison den Rücken gekehrt, um sich in 2013 auf die WM zu konzentrieren, trennte sich jedoch noch vor Saisonbeginn von seinem neuen Team und fährt nun doch wieder in der IDM mit: „Ich habe mich von Honda getrennt, deshalb fahre ich jetzt nicht, wie seit Oktober geplant, in der WM. Nachdem wir den Vertrag vorletzte Woche beendet haben, stand ich ohne Team und ohne Motorrad da, quasi ohne irgendetwas. Peter ( Würterle ) hat mir dann ein Bike von Bauerschmidt angeboten, und das haben wir dann im Lauf der Woche in aller Eile vorbereitet. Wir haben in dieser Woche alle nicht viel geschlafen. Warum ich in der S2 starte? Nun, für mich ist Markus Class ist der schnellste Fahrer in der Deutschen Meisterschaft, und das ist für mich Ansporn , gegen ihn anzutreten.“
Die `alteingesessenen´ Fahrer der S2 haben in diesem Jahr zwar den „Verlust“ von JJ hinnehmen müssen, aber auch hochkarätige Verstärkung erhalten, womit der Nervenkitzel bei den Rennen dieser Klasse trotz des relativ kleinen Fahrerfeldes auf jeden Fall gesichert ist.

Mit Bernd Hiemer ist ein alter Bekannter in die IDM zurückgekehrt. Nach gründlicher Vorbereitung ist auch er für das Team Bauerschmidt unterwegs und trifft mit seinem Teamkollegen Rudolf Bauer in der S1 nicht nur erfahrene Recken wie Markus Volz (gewechselt zum Team Bodo Schmidt)und Michi Herrmann (nun unterwegs mit Supermotostore Racing) an, sondern auch auf aufstrebende junge Wilde wie Lukas Höllbacher, dem es sicher ein besonderes Vergnügen sein wird, den `Alten´ zu zeigen, was er so drauf hat.

Beste Aussichten also für eine absolut spannende Saison, die in Harsewinkel ihren Anfang nahm.

Nachdem das letzte große Vorbereitungstraining im Emstalstadion am Osterwochenende noch mit Schneefall einherging, waren für die Auftaktveranstaltung fast schon frühsommerliche Temperaturen im zweistelligen Bereich der Skala vorhergesagt. Ganz so nett wurde es denn doch nicht, am Samstag morgen gab es pünktlich zum Trainingsbeginn kräftige Regenschauern, die Temperaturen waren aber durchaus angenehm und nach den Wetterkapriolen der letzten Wochen war daran nicht wirklich etwas auszusetzen. Ab Samstag Mittag blieb es trocken, und im Lauf des Sonntags blitzte sogar dann und wann die Sonne durch. Zur letzten Siegerehrung am Sonntag war es schließlich angenehm warm und ein strahlend blauer Himmel gab Anlass zu der Hoffnung, dass Mütze, Schal und Handschuhe doch irgendwann komplett in der Versenkung verschwinden dürfen.

Aber bis dahin lag noch ein ereignisreiches Wochenende vor den Akteuren, das mit den Zeittrainings am Samstag Nachmittag einen ersten Höhepunkt fand.

In der Klasse S2 sicherte sich Markus Class wie erhofft die Pole Position vor dem Tschechen Pavel Kejmar. Markus und Pavel sorgten bereits in der letzten Saison mit hochklassigen und teilweise emotionalen Zweikämpfen für atemlose Spannung .
Markus Class war nach dem Zeittraining optimistisch: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich habe mich zwar schon im Vorbereitungstraining mit der Husaberg sehr wohl gefühlt, dass ich jetzt aber doch vom Tempo her so schnell sein würde, damit habe ich nicht gerechnet. Das Motorrad ist gut auf mich abgestimmt, das Team ist toll, und ich bin sehr optimistisch für diese Saison“.

Jan Deitenbach und Jürgen Künzel komplettierten die erste Startreihe. S2-Vize Dirk Spaniol begnügte sich mit der letzten Startposition. Die noch nicht komplett ausgeheilten Verletzungen, die er sich auf der Intermoto in Saarbrücken Anfang März zugezogen hatte, machten ihm noch sichtlich zu schaffen. „Ich will die Rennen morgen auf jeden Fall fahren. Mein einziges Ziel für das Zeittraining war die Startberechtigung für die Läufe am Sonntag, insofern bin ich mit meiner Startposition zufrieden“.

Den Start des ersten Laufs der S2 entschied Pavel Kejmar für sich, Markus Class heftete sich jedoch sofort an sein Hinterrad und machte keinerlei Anstalten, sich abschütteln zu lassen. Schließlich gelang es ihm, an Kejmar vorbeizukommen, musste die Führung allerdings nach einem kontrovers diskutierten Manöver Kejmars am Ende der Sandbahn wieder abgeben. Class machte danach gehörig Druck, aber Kejmar hatte die Tür dichtgemacht und ließ Class keine Chance, sich erneut an ihm vorbei zu schieben. Jan Deitenbach konnte die dritte Position, wenn auch mit großem Abstand zu Class und Kejmar, dort aber relativ unangefochten, für sich einnehmen. Danni Fuhrbach lieferte sich auf der 5. Position mit Jürgen Künzel einen heißen Kampf um die 4. Position, den er schlussendlich für sich entscheiden konnte. Dirk Spaniol fühlte sich derweil sichtlich unwohl auf seinem Bike, insbesondere am Table, und war wahrscheinlich froh, als das Rennen schließlich vorbei war. Pavel Kejmar gewann den ersten Lauf, Markus Class wurde Zweiter, Jan Deitenbach machte das erste Podium der Saison komplett: „Das Rennen lief sehr gut für mich. Ich wollte unbedingt aufs Podium, und das habe ich geschafft. Die ersten drei Runden ist es mir gelungen, an Markus und Pavel dranzubleiben, danach bin ich ein bisschen eingeschlafen und dann waren die beiden komplett weg. Mit den beiden kann man sich aber eigentlich auch gar nicht messen; das sind die Top-Fahrer schlechthin, schneller als die S1-Jungs, insofern habe ich mich dann auf Platzverwaltung beschränkt. Mit dem Ergebnis bin ich auf jeden Fall zufrieden.“

Danni Fuhrbach, in diesem Jahr wieder auf Suzuki, allerdings nicht auf seiner alten „Ölschleuder“ sondern auf der neuen von seinem Vater unterwegs, wurde Vierter: „Besser geht zwar immer, sagt man zumindest, aber für das erste Rennen war´s richtig gut. Die `Diskussion´ mit Jürgen Künzel hat Spaß gemacht, aber ich kann mich ja bekanntlich gut breit machen, und nachdem ich dann einmal vorbei war, hab´ich die Tür einfach zu gemacht“.

Dirk Spaniol kam nicht unerwartet als Letzter durchs Ziel, hatte damit aber sein persönliches Ziel, wenigstens ein paar Punkte auf seinem Konto verbuchen zu können, erreicht, und war mit dem Ergebnis zufrieden.

Im zweiten Lauf eiferte Jan Deitenbach wohl seinem ehemaligen Teamchef Dirk in Großenhain nach. Er ging mit einem furiosen Frühstart vor Markus Class und Pavel Kejmar in die ersten Runden. Nach Antritt der folgerichtigen Stop and Go Strafe setzten sich letztgenannte im Kampf um die Führung schnell vom Rest des Fahrerfeldes ab. Nach knapp der halben Renndistanz musste Class schließlich erneut auf der Sandbahn die Segel streichen, Kejmar vorbeilassen, um ihn danach seinerseits gehörig unter Druck zu setzen. Wie schon im ersten Lauf hatte Kejmar allerdings die Schotten dicht gemacht, und bot Class keine Möglichkeit mehr für ein erfolgversprechendes Überholmanöver. Class wurde trotz kurzen Bodenkontakts vor dem Table erneut Zweiter, und zeigte anhand seiner Rundenzeiten, dass er durchaus in der Lage ist, aus JJ´s Zweitakter mehr herauszuholen, als der Altmeister selber: „Mit dem Gesamtergebnis des Wochenendes bin ich sehr zufrieden. Außer, dass ich nicht gewonnen habe“ schmunzelt Markus. „Im Ernst: die letzten Male bin ich hier in Harsewinkel eigentlich immer ganz gut gefahren, trotzdem gehört die Sandbahn nicht zu meinen Lieblingsstrecken. In diesem Jahr ist für mich vieles neu, angefangen vom Zweitakter bis hin zum Team, in dem ich mich sehr wohl fühle. Im Gegensatz zum letzten Jahr sehe ich die Dinge dieses Jahr etwas gelassener. Die Saison hat gerade erst angefangen, meine Rundenzeiten sind mit den Zeiten der S1 vergleichbar, ich bin optimistisch, und insofern kann ich mich über den ersten Renntag der Saison nicht wirklich beklagen“.

Pavel Kejmar zieht naturgemäß eine positive Bilanz des Wochenendes: „Mein Ziel für Harsewinkel war ein Podiumsplatz, dabei wäre es mir egal gewesen, auf welcher Platzierung. Zwei Siege sind großartig. Markus ist ein wirklich schneller Fahrer, und das kommt mir im Grunde zu Gute, weil ich mich hinter ihn klemmen kann und er mich dadurch automatisch schneller macht.“

Routinier Spaniol kam auch im letzten Rennen ins Ziel, und war danach froh, dass die Tortur ein Ende hatte: „Für mich hätte die Saison definitiv zwei Wochen später anfangen können. Der Steiß war in den ersten Wochen die Hölle auf Erden, jetzt ist es zwar noch sehr unangenehm, aber eigentlich geht es. Meine Elle schmerzt allerdings richtig. Die Ärzte haben v das Ganze mit 8 Schrauben fixiert. Eigentlich wollte ich ja nur ankommen und ein paar Pünktchen mitnehmen, aber drei Runden vor Schluss bin ich dann doch nochmal richtig in ein Loch geballert, und da hat´s mich schon ordentlich durchgeschüttelt.“


In der S1 legte Lukas Höllbacher die schnellste Zeit vor André Plogmann hin. „Ich bin überglücklich, dass es beim Zeittraining so gut funktioniert hat. Wir fahren dieses Jahr mit einem ganz neuen Motorrad, einer 450er KTM SMR, 2013er Modell, Einspritzer, vier Kilo leichter als im letzten Jahr. Verfeinert haben wir mit einem Hasslacher Fahrwerk, am Rahmen und den Rädern haben wir etwas geändert, und zusammen mit den Michelin Reifen ist alles perfekt aufeinander abgestimmt. Zusätzlich haben wir einen neuen Mechaniker, mit dem die Zusammenarbeit mir großen Spaß macht. Besser könnte die Saison also nicht anfangen und darüber freue ich mich ganz besonders, weil mein Vater und ich das Paket selber zusammengestellt haben. Wenn die Saison so weitergeht, bin ich vollauf zufrieden.“

Bernd Hiemer und Markus Volz machten die erste Startreihe komplett.

Ein spektakulärer Sturz Bernd Hiemers in der Startkurve nach einer Hakelei mit Nico Joannidis führte unmittelbar nach dem Start zum Rennabbruch. Offensichtlich sah der Crash aber übler aus, als er tatsächlich war, weswegen Hiemer beim nachfolgenden Neustart wieder mit von der Partie war. Ob es allerdings die richtige Entscheidung war, dass Bernd, obwohl er beim starten der Maschinen noch nicht auf seinem Startplatz war, sondern zu dem Zeitpunkt erst seine Ersatzmaschine übergeben bekommen hat, wieder von seinem ursprünglichen Platz aus starten konnte, wurde nach dem Rennen von dem ein oder anderen diskutiert.

Der Start ging in diesem Durchlauf an André Plogmann, dicht gefolgt von Lukas Höllbacher und Markus Volz auf der dritten Position, der aber nach wenigen Runden den Anschluss verlor. Das Führungsduo setzte sich schnell vom Rest des Fahrerfeldes ab, hinter Volz kämpften Nico Joannidis und Bernd Hiemer um die vierte Position und etwas weiter hinten wurde Kevin Würterle von Steffen Schmid gehörig unter Druck gesetzt. Nachdem Joannidis und Hiemer gemeinsam Bodenkontakt suchten, fanden Würterle und Schmid sich auf der vierten und fünften Position wieder, Hiemer war schneller wieder auf dem Bike als sein Widersacher Joannidis, so dass er sich vor ihm auf der sechsten Position wieder einreihen konnte. In der vorletzten Runde musste Steffen Schmid der Sandbahn Respekt zollen, ging zu Boden und gab damit seine fünfte Position an Hiemer weiter, der sie bis zum Ende des Rennens gegen Joannidis behaupten konnte.

Sieger des ersten Laufs wurde André Plogmann, der damit seinen ersten DM Sieg nach Hause brachte. Lukas Höllbacher, der das Tempo als einziger halten konnte, ging knapp hinter ihm als Zweiter durchs Ziel, gefolgt von Markus Volz auf der dritten Position. Kevin Würterle wurde Vierter, vor Hiemer und Joannidis.

André Plogmann fährt seit zwei Jahren in den S-Klassen, stand aber bisher noch nie auf dem Podium. Beim ersten Rennen der Saison direkt einen Sieg einzufahren, schien ihn selber ein wenig überrascht zu haben: „Ich bin gestern das erste Mal Michelin Reifen gefahren, und bin direkt super damit zurecht gekommen. Im Moment kann

Ich ehrlich gesagt noch gar nichts zum Rennen sagen, ich bin einfach nur glücklich, dass ich gewonnen habe. So kann die Saison gerne weitergehen.“

Großes Pech hatte Steffen Schmid, der sich nach einem guten Start mit Kevin Würterle ein heißes Rennen um die vierte Position lieferte. Bei seinem Sturz auf der Sandbahn landete er so unglücklich, dass er sich dabei die Schulter aus kugelte. Die Schulter konnte zwar im nächstgelegenen Krankenhaus wieder gerichtet werden, allerdings musste sich Steffen bereits in der letzten Saison nach einer Verletzung an eben dieser Schulter einer OP unterziehen. Wie inzwischen feststeht, ist eine erneute OP notwendig, womit die Saison für Steffen zunächst beendet ist. Wie es danach weitergehen soll, steht derzeit noch in den Sternen.. An dieser Stelle deshalb liebe Grüße und die besten Wünsche für eine baldige Genesung an Steffen.

Im zweiten Lauf wollte sich Lukas Höllbacher den Schneid nicht erneut abkaufen lassen und setzte sich mit einem entschlossenen Start vor Plogmann an die Spitze, gefolgt von Joannidis, Volz und Maik Voorwinden.
So leicht wollte André sich allerdings nicht geschlagen geben, und setzte den Österreicher über den kompletten Rennverlauf gehörig unter Druck. Volz patzte in der zweiten Runde, und überließ Joannidis die dritte Position, die dieser aber schnell an Voorwinden abgeben musste, der seinerseits aufgrund technischer Probleme zurückfiel,. Joannidis fand sich erneut auf der dritten Position, wo er von Bernd Hiemer energisch unter Druck gesetzt wurde. Beide schenkten sich nichts, schließlich schob sich Hiemer in der Kurve vor den Boxen an Joannidis vorbei, woraufhin dieser stürzte und auf die sechste Position zurückfiel. Trotz beständiger Attacken durch André Plogmann gelang es Lukas Höllbacher, den Sieg nach Österreich zu holen. Plogmann wurde Zweiter, vor Bernd Hiemer, Michi Herrmann und Markus Volz..

Nach seinem Sturz im ersten Rennen hatte Bernd Hiemer zwar gute Miene zum bösen Spiel gemacht, bei der Siegerehrung zum zweiten Lauf litt er allerdings sichtlich Schmerzen: „Ich bin so brutal auf Schulter und Brust geknallt, dass es mir im ersten Moment die Luft verschlagen hat. Ich wollte etwas sagen, aber ich habe gar nichts herausbekommen. Ich war zwar bei Bewusstsein, aber ich konnte mich nicht rühren, nichts sagen, nicht atmen; das war echt übel. Im Moment kann ich den Arm gar nicht heben, ich hab am ganzen Körper Prellungen, und ich denke, morgen wird ein echt miserabler Tag werden. Mit dem Zeittraining bin ich eigentlich ganz zufrieden, der erste Lauf war ganz komisch, weil der Nico mir von hinten in den Lenker gekracht ist, und das gab dann so einen Highsider, der hat mich so nach oben katapultiert, dass ich nur noch dachte `Oh Mann´, aber danach ging es eigentlich. Im Moment habe ich zwar üble Schmerzen, aber bis Stendal ist das wieder vergessen.“

Markus Volz hatte im zweiten Rennen zwar etwas Pech, war alles in allem mit dem Ergebnis des Wochenendes nicht unzufrieden: „Im ersten Rennen lief alles gut, aber im zweiten hatte ich schon beim Start Probleme. Von rechts wurde ich etwas eingeklemmt, musste hart an die Bremsen gehen und verlor dadurch direkt einige Plätze. In der zweiten Runde fiel mir bei der Einfahrt in den Offroad auf, dass die Maibachschwelle etwas nach innen gerutscht war, ich bin mit dem Hinterrad auf die Rille gekommen, dabei ist mir das Hinterrad weggespritzt, ich bin gestürzt und habe nochmal ein paar Plätze verloren. Von Platz 10 oder so konnte ich mich dann trotzdem wieder auf Platz 5 vorarbeiten. Fahrerisch und von der Geschwindigkeit her war alles tiptop, das Motorrad lief sehr gut, die Reifen haben perfekt durchgehalten, und insofern bin ich für die `schöne´ Strecke Harsewinkel eigentlich sehr zufrieden.“

Alles in allem also ein erfolgreicher Saisonauftakt 2013 in Harsewinkel für die Supermoto IDM, bei dem die Fahrer einmal mehr gezeigt haben, dass sie in der Lage sind, dem motorsportbegeisterten Publikum großes Kino zu bieten.

Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Freude beim lesen über die Supermoto IDM / DM vom 13.04.2013 bis 14.04.2013 in Harsewinkel und freut Euch auch auf das kommende Supermoto Rennwochenende auf dem Flugplatz in Stendal - Borstel am 04.05.2013 und 05.05.2013.
 

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