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Gelungener Auftakt des Supermoto Teams Michelin Reifenwerke bei der IDM in Harsewinkel am Wochenende 22./23.04.17
Auch in diesem Jahr wurde die Internationale Deutsche Meisterschaft im Supermoto traditionell im Sandbahnrund des Emstalstadions in Harsewinkel eröffnet. Auch wenn es für fast Ende April definitiv zu kalt war, boten die Wetterverhältnisse und optimale Vorbereitung der traditionsreichsten Rennstrecke der IDM beste Voraussetzungen für den Saisonauftakt.
Die Saison 2017 wartet mit einigen Neuerungen für Piloten und Teams auf. Zum einen wurde die etwas unübersichtliche Klasseneinteilung der letzten Saison über den Haufen geworfen, worüber sicher niemand wirklich traurig ist. Die Piloten starten in diesem Jahr in vier Leistungsstufen: International ( S1 ), National ( S2 ), Pokal ( S3 ) und Amateure. Neu hinzugekommen ist der Junioren/Rookie-Cup für Nachwuchsfahrer ab 8 Jahren, der zum Auftakt jedoch `nur´ mit 4 Fahrern besetzt war, die sich allerdings nichtsdestotrotz gegenseitig nichts schenkten.
Top-Klasse ist weiterhin die S1, in der es um den Titel des Internationalen Deutschen Meisters geht.
Die Königsklasse ist in diesem Jahr sehr gut bestückt, wobei 10 Fahrer von den Michelin Reifenwerken unterstützt werden, nämlich: André Plogmann, Markus Class, Petr Vorlicek, Dirk Spaniol, Max und Peter Banholzer, Andreas Buschberger, Bernhard Hitzenberger, Peter Mayerbüchler und Simon Vilhelmsen. Gute Chancen also, dass die blauen Mützen auch in diesem Jahr die Podien dominieren werden. Michelin -interne Neuerung: Markus Class hat, bedingt durch seine Teilnahme an der Supermoto WM, den Zweitakter bis auf Weiteres erstmal an den Nagel gehängt, und ist in dieser Saison wieder mit vier Takten unterwegs.
Die zweite Neuerung in dieser Saison ist eher technischer Natur: erstmals ist die Anzahl der Reifen pro Renntag limitiert. 4 (Trocken) Reifen müssen ausreichen, um in Zeittraining und zwei Läufen Höchstleitungen zu bringen. Diese Limitierung soll für mehr Ausgeglichenheit unter den Fahrern sorgen, und könnte für Teams und Fahrer zu einer besonderen Herausforderung werden. Je nach Wetterlage wird Auswahl und Zeitpunkt des richtigen Reifens schnell zu einem Pokerspiel, bei dem der gewinnt, der die jeweilige Situation am besten einzuschätzen vermag und daraus seinen Vorteil ziehen kann.
Marcus Haas –MH Motorräder-, der auch in diesem Jahr mit dem Michelin Reifenservice bei den Renntagen der Supermoto IDM präsent sein wird, begrüßt diese Neuerung uneingeschränkt: „Ich finde die neue Regelung sehr gut,weil damit die Chancengleichheit für die Fahrer ein Stück näher rückt. Es gibt immer Fahrer, die es sich finanziell schlicht nicht leisten können, jeweils für Quali und beide Rennen frische Reifen aufziehen, und die waren bisher den finanziell besser dastehenden Fahrern gegenüber im Nachteil. Von daher finde ich die Entwicklung sehr positiv. Michelin kommt die Regelung zudem entgegen, weil unsere Reifen sehr haltbar sind, und deshalb auch mehr als nur ein Zeittraining oder einen Lauf durchstehen. Wir haben verschiedene Reifentypen zur Auswahl, die wir individuell auf die jeweiligen Streckenverhältnisse und die Performance des jeweiligen Fahrers abgestimmt, einsetzen können. Markus Class fährt hier in Harsewinkel beispielsweise vorn und hinten Typ B ( Soft ), weil er damit auf dieser Strecke am besten klar kommt. Beim ersten Rennen wird er bei diesem Wetter die Reifen aus der Quali fahren, und wir haben überhaupt keine Zweifel, dass das bestens funktionieren wird.
Im letzten Jahr hat Michelin in einer Testphase für einige Fahrer einen 16Zoll-Vorderreifen angeboten, der ab dieser Saison für alle Fahrer zur Verfügung stehen wird. Hinten fahren wir nach wie vor 17 Zoll, für vorne haben wir 16,5 und 16 Zoll. Ich gehe aber davon aus, dass die Jungs über die Zeit alle auf 16 Zoll umsteigen werden, weil das aufgrund des besseren Grips und des geringeren chattering einfach der bessere und schnellere Reifen ist.“
Im Zeittraining der S1 am Samstagnachmittag wurden die ersten Marken gesetzt: Markus Class holte sich die Pole und lag damit gerade 
mal 1/10tel Sekunde vor dem amtierenden Meister, André Plogmann und Petr Vorlicek, der auf dem Fuß folgte.
Nach einigen Regentropfen im Lauf des Sonntagvormittags kam pünktlich zum ersten Rennen am Nachmittag schließlich auch zaghaft die Sonne zum Vorschein und taute die bis dahin komplett durchgefrorenen Zuschauer und sonstigen Akteure an der Strecke an.
Markus Class und André Plogmann verpatzten beide den Start des ersten Laufs, konnten ihren Fehler aber gleich in der ersten Runde wieder ausbügeln. Plogmann hatte die glücklichere Hand, so dass er bei der ersten Zieldurchfahrt die Nase leicht abgesetzt vor Class hatte, Vorlicek folgte auf Rang 4. Während Plogmann sich zunächst leicht absetzen konnte, verringerte Class den ohnehin nur geringen Vorsprung stetig und klemmte sich schon bald an Plogmanns Hinterreifen. Jedoch: schneller ist noch längst nicht vorbei, und so leistete André Plogmann erbitterten Widerstand, bot nicht die kleinste Lücke und konnte die Führung damit lange behaupten. Ein kleiner Verbremser vor der nach dem Sandbahnoval folgenden 180 Grad Rechtskurve führte schließlich zur Gelegenheit für 
Class, die dieser sofort nutzte, um sich in einem eleganten Manöver an Plogmann innen vorbeizuschieben. Vorlicek hatte derweil bereits die dritte Position für sich erobert, Class gewann den ersten Lauf vor Plogmann und Vorlicek. Simon Vilhelmsen wurde Sechster vor Peter Banholzer. Bester S1-Rookie wurde Bernhard Hitzenberger, der in dieser neu geschaffenen Wertung ebenfalls aufs Podium gebeten wurde.
Obwohl André Plogmann die lange behauptete Führung letztlich doch abgeben musste, zeigte er sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir hatten bis kurz vor Saisonbeginn noch einige Probleme mit dem Motorrad. Nach dem ersten Training haben wir noch eine Hau-Ruck-Aktion gestartet, in der wir noch ziemlich viel verändert haben. Es wäre einfacher, aufzuzählen, was wir nicht verändert haben, aber der Erfolg zeigte sich gleich im zweiten Training, bei dem ich dann endlich das Motorrad hatte, was ich die ganze Zeit haben wollte, und ich dachte nur: boah, geil, das läuft ja genial! Naja, der Erfolg hat sich dann auch gleich im Zeittraining gezeigt, wo ich nur 1/10tel hinter Markus lag. Über die Zeiten, die ich vorher bei den Trainings gefahren bin, darf man eigentlich gar nicht reden. Beim Rennen lief alles perfekt, nach dem Start war ich Zweiter bis zur 180ˆrechts vor dem Table, und dann hat´s meinen Vordermann etwas zu weit rausgetragen und ich konnte vorbei. Markus wurde auf der dritten Position etwas gebremst, aber nachdem er da vorbei war, konnte ich mir schon denken, dass er Attacke fahren würde. Ich war die ganze Zeit drauf bedacht, keine Lücke zu lassen, und dann habe ich mich nach der Sandbahn leicht verbremst und im gleichen Moment gedacht: das war´s! Dass Markus sich so eine Gelegenheit nicht entgehen lässt, war völlig klar. Pech. Trotzdem bin ich zufrieden, Motorrad läuft, mit den Michelinreifen bin ich mehr als zufrieden, die Stimmung im Team ist bestens. Zum Saisonstart könnte es also nicht besser laufen, von daher: alles gut, ich bin zufrieden.“
Petr Vorlicek verzichtete zu Gunsten des Starts in der IDM auf einen Start bei der EM, und wurde dafür mit zweimal Podium belohnt: 
„Bereits im letzten Jahr gab es Terminkollisionen zwischen der EM und der IDM, aber während ich letztes Jahr der EM den Vorzug gab, habe ich mich in diesem Jahr für die IDM entschieden. Ein Grund dafür ist, dass der Start in der EM sehr teuer ist. Davon abgesehen bin ich inzwischen in einem Alter, wo ich hauptsächlich Spaß am Rennen haben möchte, und ich bin sehr glücklich hier in Deutschland bei der IDM. auch wenn einige der Spitzenfahrer in diesem Jahr nicht am Start sind. Ich habe hier ein wunderbares Team, und heute war ich zweimal top unterwegs und auf dem Podium, insofern war der Saisonstart für mich absolut perfekt.“
Beim Start des 2. Laufs behauptete Markus Class seine Pole vor André Plogmann, während Petr Vorlicek mit etwas Pech einen Platz verlor 
und als Vierter in die erste Runde ging. Plogmann setzte Class unverzagt nach, kam jedoch nicht auf Schlagweite heran, so dass Class sich langsam aber stetig einen komfortablen Abstand schaffen konnte. Vorlicek hatte derweil seinen Verlust beim Start wett gemacht und behauptete die dritte Position energisch gegen seinen Verfolger auf Platz 4, und Andreas Buschberger arbeitete sich ebenfalls zielstrebig nach vorn. Ein kurzer Ausrutscher von Plogmann kostete diesen glücklicherweise zwar keine Platzierung, verschaffte Class jedoch ausreichend Luft, um seinen zweiten Sieg mit souveränem Abstand vor Plogmann und Vorlicek nach Hause zu fahren. Nach einem 
Endspurt in den letzten Runden wurde es für Andreas Buschberger in der allerletzten Runde nochmal richtig spannend: gekonnt schob er sich an einem Konkurrenten vorbei, der durch das Manöver offensichtlich etwas überrascht war, und erreichte damit einen beachtlichen 5. Platz. Beachtlich schon allein deshalb, weil er aus der letzten Startreihe starten musste: "Ich hab am Samstag an einen Ausbildungswettbewerb im CAD-Design teilnehmen müssen, weshalb ich das Zeittraining nicht bestreiten konnte. Die logische Konsequenz war der Start von hinten heraus. Bewerte ich diesen Umstand und meine Platzierung, bin ich mehr als glücklich“
Nicht zu vergessen ist Max Bannholzer, der Vorjahressieger und Aufsteiger der S2/N2. Mit einer konstanten Leistung gewann er die Rookie-
Wertung in diesem Rennen. Damit gingen alle zu vergebenen Ehrungen an diesem Rennwochenende an die Michelin-Reifenwerke.
Beim ersten Renntag der Saison war Markus Class ganz klar Sieger des Wochenendes, und das passt ebenfalls ganz klar zur Motivation, mit 
der er in die Saison 2017 gestartet ist: „Ich bin so motiviert, wie schon sehr lange nicht mehr. Meine Entscheidung für den Umstieg auf Viertakter hängt mit der Entscheidung für die WM zusammen. Dort geht es ja nur mit Viertakter, und gleichzeitig Zweitakter und Viertakter fahren, das bringt nichts. Trotzdem war der Umstieg nicht ganz unproblematisch. Ich bin ja vor kurzem auch bei der italienischen Meisterschaft gestartet, da lief es nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber inzwischen geht es immer besser, und das Ergebnis heute spricht ja eigentlich für sich. Beim ersten Rennen hat der Start nicht geklappt, aber beim zweiten lief es dann ja viel besser. André konnte mir zwar eine ganze Zeit recht dicht folgen, aber ich glaube, er hat dann einen Fehler gemacht, so dass ich einen guten Abstand gewinnen konnte. Ich bin deshalb zufrieden, aber eigentlich geht es schon fast nicht anders, als die Zielsetzung hier bei der IDM zu gewinnen. Wenn ich es hier nicht schaffe, brauche ich bei der WM eigentlich gar nicht anzutreten, weil dort ein ganz anderer Wind weht. Mal sehen, was die Saison bringt, aber ich bin sehr optimistisch und –wie gesagt- absolut motiviert.“
Fazit für die Michelin Reifenwerke nach dem ersten Renntag: perfekter Saisonauftakt. So kann es gerne weitergehen.
Nach dem Traditionsauftakt in Harsewinkel ist der nächste Renntag nicht nur eine Traditions- sondern auch gleichzeitig eine Kultveranstaltung: für den zweiten Renntag am 13./14.05. steht das Straßenrund in St. Wendel auf dem Programm. Mit Sicherheit eine Veranstaltung, die man nicht verpassen sollte! Wir sehen uns....
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