Nach einer erfolgreichen Saison in der Internationalen Deutschen Supermotomeisterschaft gab es für den Fahrer von MH Motorräder, Markus Class, den amtierenden Deutschen Meister, Vizeweltmeister und Nations Vizeweltmeister,

eigentlich nur noch eine Herausforderung vor der Winterpause: den legendären Superbiker von Mettet.

`Mettet sollte für mich der krönende Abschluss der Saison werden. Ich bin mit dem Ziel nach Belgien gefahren, den Titel mit nach Hause zu nehmen. Fast hätte es ja auch geklappt…´

Obwohl Class von seinen Konkurrenten Thomas Chareyre und Lukas Höllbacher mächtig unter Druck gesetzt wurde, lag er über 95 % des Finales klar in Supermoto Markus Class MC #111 auf Erfolgskurs auch Down UnderFührung. Der begehrte Titel war schon zum Greifen nah, als er wenige Runden vor Schluss beim Überrunden unglücklich an seinem Vordermann hängen blieb. Beide Kontrahenten nutzten die sich bietende Gelegenheit sofort und damit war der Traum vom Titel für Class für 2017 ausgeträumt:

`So kurz vor dem Ziel alle Chancen ziehen zu sehen, war für mich natürlich ein harter Schlag. Trotz aller Enttäuschung erwies sich Mettet jedoch von einer ganz unerwarteten Seite doch noch als Eintrittskarte zu einem absoluten Highlight in meiner Fahrerkarriere: nach den Rennen sprach mich nämlich Aaron Watson an und lud mich ein, bei den diesjährigen Australischen Meisterschaften in Perth an den Start zu gehen.´

Aaron Watson ist eine bekannte Größe in der australischen Supermotoszene, und das nicht nur als Fahrer, sondern auch in Fragen Streckenbau und Sponsoring. Watson war so begeistert von Markus´ Performance in Mettet, dass er spontan beschloss, ihn als Gaststarter nach Down Under einzuladen.

Wenige Wochen später ging es für den Deutschen Champion dann rechtzeitig zum Beginn des deutschen Schmuddelwetters tatsächlich mit Sack und Pack in insgesamt 27 Reisestunden von Deutschland über Sydney nach Perth und von dort aus ins etwa 40 km nörlich gelegene Neerabup, wo auf der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neerabup National Park gelegenen Wanneroo Kartbahn die Australische Meisterschaft im Supermoto ausgefahren wurde.

Der Austragungsmodus der Australischen Meisterschaften unterscheidet sich erheblich von europäischen Standards. Dort wird die gesamte Meisterschaft an einem einzigen Wochenende in bis zu 5 Rennen ausgetragen. Durch diese Konzentration will man möglichst viele Zuschauer an die Strecke locken, und ihnen so viel Spektakel wie nur irgend möglich bieten.

Supermoto Markus Class MC #111 Siegerehrung Supermoto Australien © Karl ClassDer deutsche Champion startete gleich in zwei Klassen, Premier Open und Pro, bei denen zwischen den Rennen gerade mal 10 Minuten Pause liegen; auch für einen austrainierten und routinierten Fahrer wie Markus Class eine besondere Herausforderung: `Das war schon eine ziemlich komprimierte Angelegenheit. Zwischen den Rennen der jeweiligen Klasse verblieb gerade mal Zeit genug, sich den Schweiss aus dem Helm abzuwischen.`


Dennoch dominierte Class die Rennen in beiden Klassen und fuhr souverän 9 Siege nach Hause. `Mit der Einladung nach Australien ist für mich ein Traum wahr geworden, und besser hätte es an diesem Wochenende auch gar nicht laufen können. Der perfekte Abschluss einer (fast) perfekten Saison.´

Ähnliches durfte 2010 bereits Davide Gozzini, ebenfalls als amtierender Vizeweltmeister, bei den Australischen Meisterschaften im Supermoto erleben und dort sein Können unter Beweis stellen. Damals konnte Gozzini seine zuvor in 2009 herausgefahrenen Titel sogar verteidigen. Warten wir es mal ab, ob dies MC #111 Class auch vergönnt sein wird. 

 
 

 

 

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